Die Revolte verstehen: 1968 im historischen Kontext - Regionalbüro Südbaden
Forum
Details
Welche Bedeutung hatte die sogenannte 68er-Bewegung für die gesellschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland? War sie Auslöser und Antreiber einer überfälligen Modernisierung und Demokratisierung? Oder sprang sie mit ihren Forderungen nur auf einen bereits fahrenden Zug auf? Waren ihre Gesellschaftsentwürfe realistisch und fortschrittlich oder verrannte sich hier eine kleine, radikale Minderheit in zweifelhafte Utopien? Wie reagierten etablierte Politik und Gesellschaft auf die Studentenproteste der 1960er Jahren? Warum hatten die Provokationen der 1968er schon zeitgenössisch so viel Wirkung, wie auch die Erinnerung an „die Revolte“ nicht verblassen will? Der Versuch einer kritischen Rückschau und historischen Einordnung nach 50 Jahren.
Philipp Gassert ist seit Februar 2014 Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte an der Universität Mannheim. Er forscht im Bereich der deutschen und europäischen Zeitgeschichte sowie der transatlantischen Geschichte und der US-Außenpolitik des 20. und 21. Jahrhunderts. Seine wichtigsten aktuellen Themengebiete sind die Protest- und Friedensbewegungen im Kalten Krieg. 2018 erscheint bei Kohlhammer die Monographie: Bewegte Gesellschaft: Deutsche Protestgeschichte seit 1945, die erste Darstellung der Protestgeschichte beider deutschen Staaten seit dem Zweiten Weltkrieg.