Matthias Erzberger: Ein Wegbereiter deutscher Demokratie - Regionalbüro Südbaden
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Matthias Erzberger zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des politischen Katholizismus im ausgehenden Kaiserreich und in der Frühgeschichte der Weimarer Demokratie. 1875 auf der Schwäbischen Alb geboren, war er seit 1903 Reichstagsabgeordneter der Deutschen Zentrumspartei. 1917 wurde er zum entschiedenen Verfechter eines Verständigungsfriedens ohne Annexionen. Von der Reichsregierung mit der Leitung der deutschen Verhandlungsdelegation betraut, unterzeichnete er am 11. November 1918 in Compiègne den Waffenstillstand. Als Reichsfinanzminister stärkte er 1920 mit einer zentralisierenden Finanzreform die gefährdete Reichseinheit. Seine demokratische Verantwortungsbereitschaft trug ihm den tödlichen Haß der Rechtskreise ein. Als "Novemberverbrecher" und "Volksverräter" verleumdet, wurde er vor 90 Jahren auf einem Spaziergang am Fuße des Kniebis bei Bad Griesbach von Mitgliedern einer rechtsextremen Organisation ermordet.
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Publikationen:
Matthias Erzberger Rede Dr. Wolfgang Schäuble MdB am 26.8.2001
Matthias Erzberger - Ein Tausendsassa der deutschen Politik