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Zum sechsten Mal seit 1979 finden Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Auch wenn es um europäische Belange geht, spielen bei solchen Wahlen bundespolitische Ereignisse eine große Rolle. Hat sich die SPD mit dem Wechsel an der Spitze von ihrem Tief erholt? Kann die Union den Erfolg von 1999 wiederholen? Wie ziehen sich die Grünen aus der Affäre? Wird die FDP erneut an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern und die PDS diese wieder überspringen? Bieten die Wahlen Chancen für den Rechtspopulismus bzw. -extremismus? Deutet sich ein Wandel im Parteiensystem der Bundesrepublik an? Haben die Unionsparteien und Bündnis 90/Die Grünen künftig auch zwei Optionen wie die Sozialdemokraten und die Liberalen? Oder handelt es sich bei der Diskussion um eine schwarz-grüne Annäherung um eine Gespensterdebatte?

Prof. Dr. Eckhard Jesse,

wurde 1948 im sächsischen Wurzen geboren. Von 1971 bis 1976 Studium der Politikwissenschaft und Geschichte an der FU Berlin; 1978-1989 wiss. Mitarbeiter und Assistent an der Universität Trier, danach Dozent. 1983 Dissertation zu Wahlrechtsänderungen, 1989 Habilitation zur Streitbaren Demokratie. Lehrstuhlvertretungen in München, Trier, Potsdam, Mannheim. Seit 1993 Universitätsprofessor für Politische Systeme, politische Institutionen an der TU Chemnitz.

Zahlreiche Veröffentlichungen zum Vergleich politischer Systeme, zum politischen System der Bundesrepublik Deutschland (u.a. Die Demokratie der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung in das politische System, 8. Aufl., Baden-Baden/Berlin 1997), zu Totalitarismusforschung (z.B. als Hrsg. Totalitarismus im 20. Jahrhundert. Eine Bilanz der internationalen Forschung, 2. Aufl., Baden-Baden/Bonn 1999), zum politischen Extremismus. Gemeinsam mit Uwe Backes Herausgeber des Jahrbuchs Extremismus & Demokratie (seit 1989) sowie Autor von Politischer Extremismus in der Bundesrepublik Deutschland, 4. Aufl., Bonn 1996.