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„Das Wendedankfest“

Eine Konzertlesung zum 20. Jahrestag der friedlichen Revolution

Konzert anlässlich des Jugendkongresses der Konrad-Adenauer-Stiftung Erfurt

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Damals schlug die Kraft seiner Lieder und Worte an die schon bröckelnde Mauer, zuerst von Osten her, nach seiner Abschiebung von Westen. Damals war er zuerst Chansonstar der DDR, danach Held der Bürgerrechtsbewegung, später Stardissident, Politstar, Medienstar.

Dienstag, 2.2.1988: In einem Wagen der evangelischen Kirche passieren der ostdeutsche Liedermacher Stephan Krawczyk (geboren 1955) und seine damalige Frau Freya Klier die innerdeutsche Grenze bei Herleshausen. 15 Tage vorher war er von der Stasi verhaftet worden, auf dem Weg zur Rosa-Luxemburg-Demo der SED in Berlin. Dort wollte er gegen sein Berufsverbot demonstrieren. Seit 1985 trat er nur noch in Kirchen auf. Krawczyks Konzerte waren Signale für die Menschen, die nicht nur anders denken, sondern anders tun wollten.

Am 9.11.1989, dem Abend des Mauerfalls, gab er in der Frankfurter Alten Oper seinen Brechtabend „Alles in mir revoltiert“. Besser hätte es nicht passen können. In der DDR wurde dieses Programm mit der Begründung verboten: „Herr Krawczyk, aus Ihrem Mund klingt selbst Brecht wie ein Staatsfeind!“

Heute lebt Krawczyk in Berlin, unweit der Rütli-Schule, wieder im Brennpunkt der Konflikte. Er hat mittlerweile mehrere erfolgreiche Bücher geschrieben, ist mit Theater- und Bandprojekten unterwegs und - wie seit dreißig Jahren - als Solist mit Gitarre und Bandoneon.

In seiner für den 20. Jahrestag der friedlichen Revolution eigens erarbeiteten Konzertlesung erzählt Krawczyk aus erster Hand von dem Land, das 33 Jahre seine Heimat war. Er kennt nicht nur das Leben im ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaat genau, sondern weiß auch um die Ereignisse und Zusammenhänge, die zum Ende der DDR führten. Als Protagonist der Bürgerbewegung in der Vorwendezeit hat Krawczyk die DDR von ihrer deutlichsten Seite kennengelernt. Seine Lieder öffnen dem Verständnis eine Tür zum Gefühl für das, worauf die nachfolgenden Generationen gründen.

Stephan Krawczyk: „Für viele der heutigen Jugendlichen ist es schwer zu begreifen, dass es ein Land geben konnte, in dem man wegen Liedern ins Gefängnis kam. Glücklicherweise wachsen sie davon unbehelligt auf. Aber sie sollen wissen, wie es war. Die Freiheit ist nichts Selbstverständliches. Man muss sich dafür einsetzen.“

In dem rund anderthalbstündigen Programm singt Krawczyk Lieder aus der Vorwendezeit und von heute. Er liest autobiographische Texte über das Leben in der DDR und im vereinten Deutschland. Seine leidenschaftlichen Lieder und spannenden Geschichten laden ein zu einem übergreifenden Ost-West-Dialog und bieten ebenso nachdenkliche wie unterhaltsame Einblicke in die deutsch-deutsche Erlebnisgeschichte.

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Veranstaltungsort

Edith-Stein Schule (Aula), Erfurt

Referenten

  • Stephan Krawczyk (Oppositioneller in der DDR)
    Kontakt

    Daniel Braun

    Daniel Braun

    Leiter des Auslandsbüros Nordmazedonien und Kosovo

    daniel.braun@kas.de +389 (2) 3217075 +389 (2) 3217076
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