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Vortrag

„DenkTag“ - Erinnerung bedeutet Zukunft

Die junge Generation und der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus führt das Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Unterstützung der Landtags-Abgeordneten Marion Walsmann und Michael Panse Zeitzeugengespräche an Thüringer Schulen durch.

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Details

Programm

Montag, 22. Januar 2007

Albert-Schweitzer-Gymnasium, Erfurt

10.00 Uhr

Tagungsleitung: Maja Eib

Dienstag, 23. Januar 2007

Gustav-Freytag-Gymnasium, Gotha

11.20 Uhr

Tagungsleitung: Dr. Andreas Schulze

Mittwoch, 24. Januar 2007

Kolping-Regelschule, Erfurt

11.15 Uhr

Tagungsleitung: Antje Winkelmann

Donnerstag, 25. Januar 2007

Königin-Luise-Gymnasium, Erfurt

9.00 Uhr

Tagungsleitung: Katrin Zillmann

Freitag, 26. Januar 2007

Regelschule 7 „Ulrich von Hutten“, Erfurt

10.25 Uhr

Tagungsleitung: Antje Winkelmann

Inhalt

Im Anstaltsbereich des heutigen Otto-Wagner-Spitals am „Spiegelgrund“ in Wien befand sich von 1940 bis 1945 die zweitgrößte „Kinderfachabteilung“ des Deutschen Reiches. Es wurde eine Spezialklinik vorgetäuscht, um kranker, behinderter und vermeintlich erblich belasteter Kinder und Jugendlicher leichter habhaft zu werden.

Ein geheimer Runderlass verpflichtete alle Ärzte/innen und Hebammen, jede Auffälligkeit an die Gesundheitsämter zu melden, denn im NS-Staat durften Menschen mit psychischer, physischer oder sozialer Beeinträchtigung das Bild einer heilen Gesellschaft nicht stören.

Von Berlin aus erfolgte aufgrund der Meldungen die Verfügung zur weiteren Behandlung oder Beobachtung der in die „Klinik“ eingewiesenen Patient(inn)en, wobei Behandlung „Tötung“ und Beobachtung „noch zu warten“ bedeutete. Alles war „geheime Reichssache“, nichts durfte an die Öffentlichkeit dringen.

„Am Spiegelgrund“ wurden hunderte Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche von den Ärzten medizinischen Versuchen unterzogen sowie systematisch ermordet. Die Ärzte nannten es „einschläfern“ oder „behandeln“, täuschten natürliche Todesursachen vor.

Die Gehirne und andere Körperteile wurden in Gläsern konserviert und auch nach dem Krieg für weitere „wissenschaftliche“ Tätigkeiten und Publikationen benützt. In mühevoller Kleinarbeit gelang es Waltraud Häupl, aus den wenigen erhaltenen Unterlagen herauszufiltern, was sich in der „Mordklinik Am Spiegelgrund“ zugetragen hat. In der 2006 im Böhlau-Verlag Wien erschienenen Publikation „Die ermordeten Kinder vom Spiegelgrund“ sind 802 Namen der Opfer abgesichert. Von 543 Kindern und Jugendlichen konnte die Geschichte ihres Schicksals annähernd wiedergegeben werden.

Die Referentin

OSTR. Prof. Mag. Waltraud Häupl,

geb. 1935 in Wien, studierte als Werkstudentin Malerei, Grafik, Kunstgeschichte und Geschichte in Wien. Bis zur Pensionierung Unterricht an Gymnasien und in der Erwachsenenbildung. 1997 erfuhr Häupl zufällig, dass ihre jüngere Schwester Annemarie im Alter von vier Jahren „Am Spiegelgrund“ Opfer der NS-Euthanasie geworden war. Dieses Schicksal veranlasste sie zur Forschung und zum Buch.

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Veranstaltungsort

Erfurt/Gotha - verschiedene Schulen

Referenten

  • OSTR Prof. Mag. Waltraud Häupl (Wien)
    • Marion Walsmann
      • MdL
    • Michael Panse
      • MdL
    • Maja Eib (Bildungswerk Erfurt)
      • Dr. Andreas Schulze (Bildungswerk Erfurt)
        • Antje Winkelmann (Weimar)
          • Katrin Zillmann (Erfurt)
            Kontakt

            Dr. Andreas Schulze

            Dr

            Leiter Regionalbüro Westfalen, Politisches Bildungsforum NRW

            andreas.schulze@kas.de +49 231-1087777 - 0 +49 231-1087777 - 7

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