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Lesung

"Die Täter sind unter uns"

Über das Schönreden der SED-Diktatur

Für diese Veranstaltung wird ein Eintrittspreis in Höhe von 4,00 Euro (erm. 2,50 Euro) erhoben. Bitte erwerben Sie die Eintrittskarten im Vorverkauf bei Buch Habel bzw. an der Abendkasse.

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Details

War das Unrechtsregime der SED in Ostdeutschland ein Kavaliersdelikt? Betrachtet man die Ostalgie-Shows im Fernsehen, den Kultstatus von DDR-Devotionalien oder die öffentliche Verhöhnung ehemaliger Häftlinge durch frühere Stasi-Offiziere, so scheint sich dieses milde Urteil über die zweite deutsche Diktatur durchgesetzt zu haben. Während sich die Täter von einst durch tatkräftige Lobbyarbeit einen auskömmlichen Lebensabend erstritten, werden die Opfer in Deutschland wieder einmal allein gelassen.

Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, zieht knapp zwei Jahrzehnte nach dem Sturz des SED-Regimes eine kritische Bilanz des Umgangs mit der DDR-Vergangenheit. Er beschreibt die mangelhafte strafrechtliche Verfolgung der Täter und deren Reorganisation in schlagkräftigen Vereinen. Er zeigt, wie die SED durch Umbenennung und geschicktes Taktieren ihr Überleben in der Demokratie sicherte, und schildert die Lage Tausender Opfer, die unzureichend entschädigt wurden und deren Kampf für Freiheit und Demokratie kaum öffentliche Wertschätzung erfährt.

Im Gegensatz zur gründlichen Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur wird das SED-Regime vielfach verharmlost und schöngeredet. Insbesondere in der jüngeren Generation herrscht eine erschreckende Unkenntnis über die Realität der kommunistischen Diktatur und das Ausmaß politischer Verfolgung in der DDR.

Dr. Hubertus Knabe,

geboren 1959, ist wissenschaftlicher Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnis des DDR-Staatssicherheitsdienstes.

Von 1992 bis 2000 war er in der Forschungsabteilung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen tätig. Er gehört zu den profiliertesten Historikern der Bundesrepublik, die sich der Aufarbeitung der SED-Diktatur widmen.

Zu Knabes bekanntesten Publikationen gehören „Die unterwanderte Republik. Stasi im Westen“ (1999), „Der diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien“ (2001), „17. Juni 1953. Ein deutscher Aufstand“ (2003) und „Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland“ (2005). Sein Buch „Die Täter sind unter uns“ erschien 2007 im Propyläen-Verlag (383 Seiten, 22,- Euro).

Im Anschlus an die Lesung mit Dr. Knabe laden wir herzlich zur Diskussion mit dem Autor und Frau Hildigund Neubert, Landesbeauftragte des Freistaates Thüringen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, ein! Moderiert wird die Diskussion von Jan Schönfelder (Mitteldeutscher Rundfunk).

Eine Veranstaltung des Bildungswerks Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Kooperation mit der Erfurter Herbstlese e.V.

Für diese Veranstaltung wird ein Eintrittspreis in Höhe von 4,00 Euro (erm. 2,50 Euro) erhoben. Bitte erwerben Sie die Eintrittskarten im Vorverkauf bei Buch Habel bzw. an der Abendkasse.

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Veranstaltungsort

Erfurt, Buch Habel (Anger 7)

Referenten

  • Dr. Hubertus Knabe (Berlin)
    • Hildigund Neubert (Erfurt)
      • Jan Schönfelder (Erfurt)
        • Dr. Andreas Schulze (BWK Erfurt)

          Publikation

          „Die Täter sind unter uns“: Über das Schönreden der SED-Diktatur
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          Kontakt

          Dr. Andreas Schulze

          Dr

          Leiter Regionalbüro Westfalen, Politisches Bildungsforum NRW

          andreas.schulze@kas.de +49 231-1087777 - 0 +49 231-1087777 - 7
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