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Bürgerliche Demokraten der Weimarer Republik Teil 2: Gustav Stresemann

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Die Weimarer Republik war die erste erfolgreich konstituierte Demokratie in Deutschland. Zu den vielfältigen Gründen für ihr Scheitern gehörten verfassungsrechtliche Defizite,

wirtschaftliche Verwerfungen und tiefgreifende soziale Probleme, aber auch ein verhängnisvoller Mangel an überzeugten Demokraten, von denen zudem einige politisch motivierten Mordanschlägen zum Opfer fielen. Gustav Stresemann (1878-1929) gehörte zu den

herausragenden Persönlichkeiten der Weimarer Republik. Als Reichskanzler und Reichsaußenminister hatte er entscheidenden Anteil an der innen- wie außenpolitischen Konsolidierung der Demokratie. Er startete seine politische Karriere als Verbandsvertreter der Industrie und Mitglied der Nationalliberalen Partei. Wie viele Politiker seiner Generation gehörte er im Kaiserreich zu den Befürwortern einer expansiven Außenpolitik und forderte während des 1. Weltkriegs weitreichende Annexionen. Nach Kriegsende wurde er Mitglied und Vorsitzender der neu gegründeten Deutschen Volkspartei (DVP). Als Reichskanzler beendete er 1923 den Ruhrkampf und bereitete die Rückkehr Deutschlands in die internationale Gemeinschaft vor. In seine Amtszeit fiel auch die Einführung der Rentenmark, welche die Inflation beendete. Zudem ging er entschieden gegen rechts- und linksextremistische Angriffe auf die Demokratie der Weimarer Republik vor. Als Reichsaußenminister schloss er den Vertrag von Rapallo, initiierte die Konferenz von Locarno und bereitete den Völkerbundbeitritt Deutschlands von 1926 vor. Die Aussöhnung mit Frankreich war ihm gemeinsam mit seinem französischem Amtskollegen Aristide Briand ein großes Anliegen, wofür beide 1926 den Friedensnobelpreis erhielten. Gustav Stresemann litt während seines gesamten Lebens unter gesundheitlichen Problemen, die durch die aufreibenden Regierungsgeschäfte verstärkt wurden. Er starb, von Krankheit gezeichnet, am 3.10.1929, wenige Wochen vor Beginn der verheerenden Weltwirtschaftskrise. Die Weimarer Demokratie verlor damit zu Beginn einer höchst kritischen Phase einen ihrer bedeutendsten Vertreter und Verteidiger.

18.00 Uhr Begrüßung

Matthias Enders

Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung

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Dr. Alf Rößner

Leiter des Stadtmuseums Weimar

18.10 Uhr Vortrag

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Christopher Beckmann

Archiv der Konrad-Adenauer-Stiftung Sankt Augustin

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Veranstaltungsort

Stadtmuseum Weimar
Karl-Liebknecht-Straße 5,
99423 Weimar
Deutschland
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Referenten

  • Dr. Alf Rößner
    • Christopher Beckmann
Kontakt

Daniel Braun

Daniel Braun

Leiter des Auslandsbüros Nordmazedonien und Kosovo

daniel.braun@kas.de +389 (2) 3217075 +389 (2) 3217076

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