Vortrag
Details
In unserer Abendveranstaltung am 09. September möchten wir uns anlässlich des Jahrestages des Mauerbaus in Berlin mit dem durch die SED-Justiz begangenen Unrecht in der DDR beschäftigen.
Herr Dr. Grasemann wird darstellen, wie in das Leben Einzelner eingegriffen wurde und welcher Methoden sich das SED-Unrechtssystem bediente, um Menschen einzuschüchtern, zu bespitzeln, zu inhaftieren und Lebenswege zu zerstören.
In einem weiteren Schwerpunkt werden wir die gesellschaftliche und auch juristische Aufarbeitung des SED-Unrechts in der Gegenwart diskutieren. Die Aufarbeitung wird von vielen kritisiert. Es hat nur wenige Verurteilungen von SED-Funktionären und DDR-Juristen gegeben, die Rehabilitierungsregelungen sind hürdenreich und bürokratisch. Wir stellen in der Veranstaltung die Frage, ob die Aufarbeitung des SED-Unrechts gescheitert ist.
Dr. Hans-Jürgen Grasemann war bis 1975 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Ost-Akademie Lüneburg und in den Jahren 1976 und 1977 Richter am Landgericht Braunschweig, ab 1978 Staatsanwalt; von 1988 bis 1994 wirkte er als Pressesprecher der Zentralen Beweismittel- und Dokumentationsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter und der Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig; seit 1994 ist er Abteilungsleiter in der Staatsanwaltschaft Braunschweig.
Wir laden Sie herzlich zu unserer Veranstaltung ein und freuen uns auf interessante Diskussionen.
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