Die Seele der Dinge - Denktag der KAS 2012 - Politisches Bildungsforum Thüringen
Lesung
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Auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog ist der 27. Januar – der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz – seit 1996 in Deutschland offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Ende 2005 hat auch die UNVollversammlung diesen Tag zum weltweiten Holocaust-
Gedenktag bestimmt. Die Konrad-Adenauer-Stiftung nimmt dies seit einigen Jahren zum Anlass für eine Reihe von bundesweiten Projekten im Umfeld des 27. Januars. Wir freuen uns Sie zum DenkTag 2012 gemeinsam mit dem Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz, der in Trägerschaft der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt steht, zur Veranstaltung mit der Zeitzeugin Éva Pusztai einladen zu können. Der Erinnerungsort wurde seit seiner Eröffnung am 27.01.2011 zu einem wichtigen und international ausstrahlenden Ort der Bildungsarbeit und Begegnung. Éva Pusztai schrieb ihr Buch „Die Seele der Dinge“ als persönliches Zeugnis des Holocaust, nachdem sie nach 59 Jahren an den Ort des Grauens zurückgekehrt war. Seit diesem Besuch betrachtet sie es als ihre Pflicht, über das, was sie in Auschwitz erlebt hat, zu berichten. Ihr Buch ist eine berührende Hommage an ihre untergegangene jüdische Großfamilie, von der ihr nach der Rückkehr ins Elternhaus nichts als die schreckliche Wahrheit blieb: „Mir wurde bewusst: ich war vollkommen
allein, hatte niemanden mehr auf der Welt.“
18.00 Uhr Begrüßung:
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Erfurt
Schirmherr des DenkTages | Thüringer
Landesbeauftragter für das
Zusammenleben der Generationen
und Erfurter Stadtrat
Dr. Annegret Schüle
Leiterin des Erinnerungsorts Topf &
Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz
18.30 Uhr Vortrag:
Eva Pusztai
Holocaustüberlebende aus Ungarn
Anschließendes Gespräch
mit Eva Pusztai und Dr. Annegret Schüle,
20.00 Uhr Schlusswort:
Thüringer Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chefin der Staatskanzlei und Schirmherrin des Denk-Tags
Éva Pusztai wurde in Debrecen, Ostungarn, in eine große Familie hineingeboren. In ihrem Leben spiegeln
sich die Ereignisse des 20. Jahrhunderts wider. Ihr Traum, Pianistin zu werden, fand noch vor der Aufnahmeprüfung an der Musikakademie durch ihre Deportation nach Auschwitz ein jähes Ende. Von dort wurde sie zur Zwangsarbeit nach Deutschland in das KZ-Außenlager Münchmühle im hessischen Allendorf verschleppt. Nach der Befreiung kehrte sie in ihre Heimat zurück, wo sie sich in den ersten Jahren nicht mehr zurechtfinden konnte. Zur Zeit der kommunistischen Schauprozesse erklärte man sie zum »deklassierten Element« und ließ sie als Hilfsarbeiterin beim Aufbau der Stadt Sztálinváros (heute Dunaújváros) schuften. Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktatur 1989 gründete sie eine eigene Außenhandelsfirma. Éva Pusztai lebt heute
in Budapest.
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