Die Zukunft gestalten - Auf neuen Wegen in die Pflege - Politisches Bildungsforum Thüringen
Gespräch
Details
Was immer der demographische Wandel mit sich bringen mag,
eines scheint sicher: Die Zahl der Menschen mit altersbedingten
Beschwerden und Krankheiten wird zunehmen. Gleichzeitig wird
sich die Zahl professionell Pflegender kaum entsprechend
steigern lassen. Politiker, Ärzte und Bürger selbst müssen also
neu überlegen, wie die Gesellschaft beeinträchtigte Menschen
künftig versorgen will. So liegt für Thüringen ein neues Gesetz
über betreute Wohnformen und Teilhabe (Thüringer Wohn- und
Teilhabegesetz – ThürWTG –) aktuell vor, welches am 13. März
im Landtag zur Anhörung kommt. Dieses soll das Heimgesetz
des Bundes ablösen und könnte eine Reihe notwendiger und
wichtiger Reformanliegen umsetzten.
Der Hamburger Professor Klaus Dörner, Mediziner,
Sozialpsychiater und Autor, plädiert seit vielen Jahren dafür, die
gewohnten Wege zu verlassen. Statt der institutionalisierten
Pflege in Heimen setzt er auf lokale Netzwerke, die die
Betreuung ambulant arrangieren, im bürgerschaftlichen
Sozialraum. Als maßgebliche Akteure sind dabei solidarische
Bürger gefragt - Angehörige, Nachbarn und Freunde, die von
professionellen Kräften unterstützt werden.
„Die einen bringen das Fachwissen, die anderen die Zeit“, fasste
Dörner das Prinzip bei einer Veranstaltung der KAS zusammen.
Denn, so gibt sich Dörner überzeugt, „ein Heim ist immer nur die
zweitbeste Lösung“. Jeder sollte bis zum Schluss das Recht
haben, seinen Wohnort selbst zu wählen, statt in einer
„Scheinwelt“ sein Dasein zu fristen.
Warum er eine so organisierte Pflege für den Einzelnen für
menschenwürdiger und für die Gesellschaft für sinnvoller und
günstiger hält, wird Professor Dörner in seinem Vortrag
erläutern. Dabei wird er auch von zahlreichen Beispielen aus
deutschen Städten berichten, wo diese Form der
Bürgerbewegung längst keine weltfremde Vision mehr ist,
sondern gelebte Praxis.
In der sich anschließenden Diskussion wird er mit dem
Sozialpolitischen Sprecher der CDU -Fraktion im Thüringer
Landtag und dem 2. Beigeordneten des Landkreises Nordhausen,
der für die Pflegestützpunkte und unabhängige Beratung
zuständig ist, ins Gespräch kommen und Fragen des Publikums
beantworten.
Herzlich lädt Sie die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit
dem Schirmherrn der Nordhäuser Gespräche, Dr. Klaus Zeh, ein
darüber nachzudenken, wie wir unsere Zukunft gemeinsam
sozial und menschenwürdig gestalten.
Begrüßung:
Maja Eib
Landesbeauftragte der
Konrad-Adenauer-Stiftung für den
Freistaat Thüringen
Impulsvortrag:
Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner
Mediziner, Sozialpsychiater und Autor
Christian Gumprecht
Sozialpolitischer Sprecher der
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
Stephan Nüßle
2. Beigeordneter des Landkreises
Nordhausen
Moderation:
Dr. Klaus Zeh
Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen |
Schirmherr der Nordhäuser Gespräche
der KAS
Eintritt frei!
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