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Veranstaltungsberichte

„Boheme in der DDR“

Vortrags- und Gesprächsabend in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut

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Der Referent Dr. Paul Kaiser ist Kultur- und Kunstwissenschaftler und hat sich in mehreren Büchern mit der Thematik „Boheme in der DDR“ beschäftigt. Er berichtete, dass die Anfänge der DDR-Boheme in den 50er Jahren sehr personenbezogen waren und sich erst in den 70er und 80er Jahren zu einer individuellen Bewegung formten.

Trotz starker Repressionen durch Staat und Stasi hatte die Bewegung ihren Ausgangspunkt in sächsischen und thüringerischen Großstädten wie Dresden und Jena. Eine besondere Rolle spielten dabei die bildenden Künste, nicht zu letzt, weil die Ateliers inoffiziell zu verdeckten Treffen genutzt werden konnten. Dennoch fanden viele dieser künstlerischen und literarischen Treffen in verschiedenen kleinen Zirkeln in Privatwohnungen statt. Typisch für die DDR-Boheme war das Zusammenwirken verschiedener Künste. Insgesamt ging es der Bewegung nicht darum den Staat zu reformieren, sondern vielmehr ihn zu „überstehen“.

Im Anschluss präsentierten einige Künstler, die Teil der DDR-Boheme waren, kurze Darbietungen von Liedern und Gedichten und leiteten die Diskussion ein. Es wurde im Gespräch darauf hingewiesen, dass die Künstler mit schweren existenziellen Bedingungen zu kämpfen und äußerst intensiv gearbeitet hatten. Ebenso wurde nochmals auf die massiven Repressalien durch die Stasi verwiesen, die durch Infiltration Zugang zu den einzelnen Gruppen erhalten hatten..

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