„Jüdische Zeitreise“ - Politisches Bildungsforum Thüringen
Veranstaltungsberichte
Im Rahmen der Jüdisch-Israelischen Kulturtage in Thüringen, beteiligte sich das Bildungswerk Erfurt mit einer „Jüdische Zeitreise“ als Feature aus Liedern, Geschichten und jüdischem Humor mit dem Liedermacher Dany Bober.
Dany Bober begann seine Zeitreise mit rhein-mainischer Mundart als er die Gäste mit einem fröhlichen Schalömchen begrüßte. Nach kurzer persönlicher Vorstellung als in Israel geborener Jude, der in der Vaterstadt Frankfurt aufwuchs und seit 1976 in Wiesbaden lebt, startete er seine Tournee durch die jüdische Geschichte. Dies tat er umso freudiger, da er das ehemalige jüdische Gotteshaus „Kleine Synagoge“ in Erfurt schon immer als tollen Veranstaltungsort ansah und sich freue, dass dies nun endlich möglich war.
In seiner Zeitreise durch mehr als 3.000 Jahre jüdischer Geschichte standen insbesondere die Entwicklung des jüdischen Volkes im Mittelpunkt und die Wirkung historischer Ereignisse auf jüdische Tradition und Religion. So erklärte er die Bedeutung des jüdischen Reinigungsfestes als Reaktion auf die seleukidische Herschafft und viele weitere historische Ereignisse, die sich in den Traditionen des Judentums bis heute zeigen. Darüber hinaus erläuterte er die Genese des Begriffs Juden und die Debatte im neu gegründeten Staat Israel, ob Hebräisch oder Jiddisch Staatssprache werden sollte. In dieser Hinsicht betrachtete er gleichfalls die verschiedenen Strömungen des Judentums. Zu jeder religiösen, historischen als auch jedem kulturellen und linguistischen Zweig innerhalb des Judentums gab Dany Bober ein musikalisches Beispiel und durfte erst nach zwei Zugaben die Bühne vor den begeisterten Gästen verlassen.
Dr. Maria Stürzebecher vom Förderverein Alte und Kleine Synagoge gab am Ende der Veranstaltung noch einen weiteren Ausblick auf die noch folgenden Veranstaltungen, was von vielen Gästen aufmerksam notiert wurde.
