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Veranstaltungsberichte

"Spätes Tagebuch Theresienstadt-Ausschwitz-Warschau-Dachau"

Vortrag und Gespräch mit Dr. Max Mannheimer (Autor und Zeitzeuge)

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Die traditionelle Schirmherrin des "DenkTages 2009 in Thüringen" Ministerin Marion Walsmann eröffnete die Veranstaltung mit einem Bekenntnis für Demokratie , Toleranz und Humanität, ohne die Schicksale, wie des Zeitzeugen Dr. Max Mannheimer, der sechs Familienmitglieder im Holocaust verlor, möglich sind. Diesem Ideal ist sie und die Landesregierung verpflichtet. In diesem Zusammenhang entschuldigte sie auch den zweiten Schirmherren Michael Panse MdL, welcher aufgrund einer Unfallverletzung nicht anwesend sein konnte.

http://www.konrad-adenauer-stiftung.de/politische_bildung/erfurt/mannheimer.jpg
Dr. Max Mannheimer
Dr. Max Mannheimers Tagebuch, enthält seine Erinnerungen an die Orte Theresienstadt, Auschwitz, Warschau und Dachau. Bereits seit 23 Jahren ist er deutschlandweit unterwegs, um als Zeitzeuge zur Verfügung zu stehen.

Sein Vortrag begann chronologisch mit der „Reichskristallnacht“ und deren Hintergründen und den daraus resultierenden Folgen für seine Familie in der Tschechoslowakei und dann Protektorat Böhmen/Mähren. In seinen Ausführungen erwähnte er gleichfalls die „Wannenseekonferenz“ zur Endlösung der Judenfrage. Eindrucksvoll beschrieb er den Weg nach Auschwitz als Weg der von naiver Gutgläubigkeit an den Menschen zur schrecklichen Selbstgewissheit, dass die Selektion und Trennung seiner Familie an der Rampe von Auschwitz keine Unterbringungsentscheidung war, sondern Selektion über Tod und Leben, was ihm erst später gewiss wurde. Fünf Wochen nach Ankunft in Auschwitz, waren sechs von acht Familienmitgliedern bereits ermordet.

Diesen grausamen Weg der Gewissheit beschrieb er in seinem Vortrag, wobei er den Horror, aber auch kleine Gesten der Menschlichkeit darstellte. In Auschwitz beendete er seinen Vortrag und stand für Fragen zur Verfügung. Tief bewegt wurde insbesondere nach seinen persönlichen Empfindungen und seiner Verarbeitung der Ereignisse gefragt, was Dr. Mannheimer umfassend beantwortete. Dabei stellte er klar, dass seine Vorträge keine Anklage, sondern Mahnung für die nachfolgenden Generationen sind, dass sich diese Gräuel nie wieder wiederholen.

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