Asset-Herausgeber

Veranstaltungsberichte

Bildung für das Leben:Schule, Politik und Wirtschaft im Gespräch

Dornburger Gespräch TEIL 10 DER REIHE:„WAS UNSERE GESELLSCHAFT ZUSAMMENHÄLT“

Vortrag und Diskussion

Asset-Herausgeber

Am 03. Dezember veranstaltete das Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung sein mittlerweile im Saale-Holzland-Kreis zur Tradition gewordenes Dornburger Gespräch aus der Reihe „Was unsere Gesellschaft zusammenhält“. Das Thema des Abends war „Bildung für das Leben: Schule, Politik und Wirtschaft im Gespräch“. Als Referenten und Gesprächspartner fungierten der Landrat des Saale-Orla-Kreises, Thomas Fügmann, der Generalsekretär der CDU Thüringen und Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Kultur im Thüringer Landtag, Dr. Mario Voigt MdL sowie Björn Födisch vom Sächsischen Lehrerverband und Dr. Norbert Bergner vom Unternehmen VACOM Vakuumkomponenten und Messtechnik GmbH. Insgesamt 28 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft folgten der Einladung der Adenauer-Stiftung.

Nach der Begrüßung durch den Moderator Dr. Mario Voigt referierte Landrat Thomas Fügmann in einem 20-minütigen Vortrag über aktuelle Entwicklungen und Sachstände aus der bildungspolitischen Landschaft Thüringens. Der Fokus lag hier im Allgemeinen auf der Darstellung der Bildungspolitik aus thüringischer und europäischer Sicht sowie im Besonderen auf den Herausforderungen für die einzelnen Landkreise Thüringens. Eindrucksvoll erläuterte Fügmann zum Beispiel die Auswirkungen von Strukturänderungen bei Berufsschulen auf Schüler und Ausbildungsbetriebe. Auch informierte Fügmann die Teilnehmer inwiefern eine europaweite Öffnung für neues Personal den Betrieben und Unternehmen in Thüringen zugutekäme. Besonderes Augenmerk galt hier ebenso der Frage nach der Fachkräftesicherung in Thüringen.

Im Anschluss daran moderierte Dr. Mario Voigt die Diskussion. Die Teilnehmer diskutierten dabei engagiert und mit Nachdruck zu den Themenfeldern rundum den Fachkräftemangel, beispielsweise bei Handwerkerberufen, aber auch den Vor- und Nachteilen von Maßnahmen der Personalentwicklung. Hier gab Dr. Bergner als Unternehmer Einblicke in die Firmenphilosophie von VACOM. Mitarbeiterbindung entstehe laut Dr. Bergner vor allem durch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So plant die Firma VACOM ein neues Familiengebäude, in dem die Betreuung für Klein- und Schulkinder bei Bedarf sichergestellt ist. Erhebliche Diskussionen gab es auch zu den Schilderungen von Björn Födisch, einem Berufsschullehrer aus Plauen. Defizite bei Auszubildenden sieht er insbesondere in den Fächern Deutsch und Mathematik. Schule allein kann laut Födisch aber kein Allheilmittel sein, hier sei vor allem das Elternhaus gefragt. Bildung und Erziehung gehen für Födisch gemeinsam einher. Sehr genau Auskunft über zu erwartende Herausforderungen sowohl für Schüler und Auszubildende als auch für Unternehmen gab Thomas Fügmann. In diesem Zusammenhang verwies Fügmann auch auf die Chancen in der Strukturpolitik bei staatlichen Bildungsträgern einerseits als auch in der Personalpolitik bei Unternehmen andererseits und den damit verbundenen Möglichkeiten der Erprobung neuer Personalgewinnungsformen für Thüringer Unternehmen.

Einhelliges Fazit nach der Diskussion war, dass die zukünftige Gestaltung der Bildungspolitik in Thüringen von allen Beteiligten, insbesondere der Unternehmen und Bildungspolitiker, enorme Anstrengungen erfordert. Besonders die Frage nach der strukturellen Ausrichtung der Bildungsträger und den damit verbundenen Anforderungen an Schüler und Unternehmen gaben Anlass zum intensiven Austausch zwischen Publikum und Podium.

Asset-Herausgeber

comment-portlet

Asset-Herausgeber

Asset-Herausgeber