Die Autorin und Wirtschaftsjournalistin Inge Kloepfer begann die Veranstaltung mit der Lesung des Prologes ihres Buches, einer Fiktion des Jahres 2020, indem sie vielfältige soziale Segregation beschreibt, welche nicht nur den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern auch den gesamtgesellschaftlichen Wohlstand erodieren lässt.

Dabei zeigte sie nüchtern die Folgen des Fachkräftemangels, Überstrapazierung der Sozialsysteme durch demografischen Wandel und weitere Einbußen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf. Ihrer Auffassung nach liegt die Ursache in der Ausblendung sozialer Probleme durch die gesellschaftliche Mitte, so dass aktuell fast 20 % der Kinder in Deutschland keine Aufstiegsmöglichkeiten besitzen, da Eltern und soziales Umfeld keinerlei Perspektive aufzeigen.

In diesem Zusammenhang stellte Inge Kloepfer klar, dass ihre Kritik nicht soziale Unterschiede durch verschiedene Leistungen im Berufsleben meint, sondern die Verhinderung gleicher Startchancen, um überhaupt mit anderen gesellschaftlichen Leistungsträgern konkurrieren zu können. Sie fordert daher eine konzertierte Aktion aller wissenschaftlichen Fachrichtung, damit ganzheitliche Lösungsansätze gefunden werden können.

Inge Kloepfer forderte dabei die Politik auf, dass Problem prioraktiv zu behandeln, entließ aber auch die breite Gesellschaft nicht aus der Verantwortung. Gerade die Tatsache, dass unsere zukünftige Arbeitsgesellschaft jeden jungen Bürger dringend braucht, jedoch nur aufgrund schlechter Startchancen die in großer Zahl vorhanden sein werdenden Plätze nicht belegt werden können, sieht Inge Kloepfer als gesellschaftliche Katastrophe.

Inge Kloepfer ist als Wirtschaftsjournalistin und studierte Volkswirt-schaftlern in ihrer täglichen Arbeit mit den Anforderungen und Herausforderungen moderner Wirtschaftsabläufe konfrontiert, weshalb sie das Human-Kapital als Quelle der zukünftigen Wohlstandssicherung identifiziert, dessen konsequente Sicherung und Ausbildung sie mit ihrem Buch einfordern will.

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