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Der Mittelstand: Innovationsträger und Rückgrat der Wirtschaft in Deutschland und Thüringen

Eisenacher Gespräch

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Beim Eisenacher Gespräch am 30.03. stand das Thema Mittelstand, Wirtschaft und Un-ternehmerbild im Mittelpunkt. Der Paderborner Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Linnemann war als Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU vor Ort, um über die Bedeutung des Mittelstandes als auch Herausforderungen sowie Forderungen zu sprechen. In diesem Zusammenhang beschrieb er anhand seines eigenen Werdegangs als Sohn einer Buchhändlerfamilie, Assistent des Chefvolkswirts der Deutschen Bank und Bundestagsabgeordneten seit 2009, dass Mittelstand, Große Unter-nehmen und Gesellschaft keine Gegensätze sind, sondern nur gemeinsam erfolgreich sein können. Dennoch sollte man sich besonders des Wertes familiengeführter mittelständischer Unternehmer bewusst sein, die deutschlandweit regional wirken, wodurch soziale Erdung als auch Engagement entsteht. Gerade unter diesem Gesichtspunkt sei der Typus des „ehrbaren Kaufmanns“ entstanden. Allerdings seien politische Rahmenbedingungen in vielen Bereichen im Ungleichgewicht. So sei die Planungssicherheit von Unternehmern durch staatliche Eingriffe zunehmend eingeschränkt und die öffentliche Wahrnehmung des Unternehmerbildes zunehmend negativ besetzt, so dass gerade einmal 7 % aller deutschen Studierenden Selbständigkeit und Unternehmensgründung anstrebten, was auch die Innovationsfähigkeit Deutschlands beeinflusst. Darüber hinaus sei das Leistungsprinzip als Maßstab in der Gesellschaft nicht mehr unwidersprochen anerkannt. Unter diesem Aspekt betonte Linnemann jedoch, dass Wirtschaftsförderung selbstverständlich immer gesamtgesellschaftlich positive Effekte im Blick haben muss und nicht den Vorteil einzelner Unternehmen oder Branchen als Selbstzweck. Linnemanns Lieblingsleitspruch basiert auf Ludwig Ehrhardts Aussage, dass man Unternehmer und Akteure die Freiheit geben soll, entsprechend gestalterisch tätig sein zu können.

Der Bad Langensalzaer Unternehmer Bernhard Helbing von TMP Fenster + Türen, welcher auch Vorsitzender des Verbands Fenster und Fassade ist, stimmte Linnemann zu und ergänzte mit vielen Beispielen aus der eigenen Unternehmertätigkeit. Dabei ging er insbesondere auf Lohnfindung, Leistungsprinzip und Staatsausgaben ein, welche häufig viel zu selten berücksichtigt, dass Unternehmen im globalen Wettbewerb stehen, sozialer Verantwortung gerecht werden sollten, jedoch häufig politisch keine Unterstützung erhalten bzw. sogar behindert werden. Er sei sich seiner sozialen Verantwortung bewusst und unterstütze uneingeschränkt die Aussage, dass auch Menschen in Not Hilfe erhalten müssen, jedoch müssten auch in diesem Bereich Gesetze konsequent angewandt werden und immer beachtet werden, dass Ausgaben vorher erarbeitet werden müssen.

In der Diskussion wurden viele Thesen der Statements aufgenommen. Dazu wurde insbe-sondere auf das Thema Innovationsförderung und Unternehmerbild eingegangen, wobei Moderator und Schirmherr Christian Hirte auch lokale Beispiele benannte und aktuelle Entwicklungen in der Thüringer Landespolitik kritisierte.

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