Asset-Herausgeber

Veranstaltungsberichte

Der Tourismus als Teil der Thüringer Wirtschaft und Schaufenster der Thüringer Heimat

von Markus Ruschke, Daniel Braun
Adenauer Gespräch im Lindenhof

Asset-Herausgeber

Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Gäste und Referenten durch den Tagungsleiter begrüßt. Bevor das Wort an Herrn Minister Reinholz übergeben wurde, der das Adenauer-Gespräch moderierte, wurde bereits auf den nächsten Termin im September hingewiesen.

Minister Reinholz stellte zunächst die Referenten Grönegres und Seibicke vor. Danach kam er zum Kernpunkt der Veranstaltung und bescheinigte der Thüringer Tourismusbranche eine gute Entwicklung. Dennoch sei noch genügend Steigerungspotential vorhanden und gab als Ziel zehn Millionen Übernachtungen im Jahr aus. Zugleich sprach er Probleme an, mit denen der Tourismus umgehen muss. Als Beispiel führte er die Möglichkeit an Konferenzen per Videoübertragung abzuhalten, ohne in Städte reisen und in Hotels übernachten zu müssen. Damit leitete Minister Reinholz über zur Geschäftsführerin der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) Bärbel Grönegres.

Grönegres sieht die Hauptaufgabe der Tourismuswirtschaft darin die Touristen für mehr Übernachtungen zu gewinnen. Vor allem Senioren bilden einen wichtigen Marktanteil, da diese mobiler, gebildeter und über mehr Vermögen, als die Generationen zuvor verfügen. Darüber hinaus zeige die demografische Entwicklung, dass dieser Bevölkerungsteil ein wachsendes Marktsegment sei. Die Voraussetzungen dafür, den Tourismus in Thüringen weiter auszubauen, sind nicht schlecht. Denn das beliebteste Reiseziel der Deutschen ist Deutschland. Thüringen möchte davon ebenfalls profitieren. So sind bereits jetzt 90 Prozent der Touristen inländische Gäste, die insbesondere Städte- und Kultur-Tourismus betreiben. Um ausländische Gäste zu locken, müsse als erstes die Fremdsprachkompetenz aller Touristiker gesteigert werden, führte Grönegres als verbesserungswürdigen Punkt an. Zum Schluss ihres Vortrags nannte sie die Erhöhung der Bekanntheit Thüringens und die Steigerung der Ankünfte und Übernachtungen als Ziele der TTG.

Daran anschließend führte der Direktor des Best Western Hotels „Der Lindenhof“ Gotha Olaf Seibicke seine Erfahrungen und Erkenntnisse, die er in seiner Zeit als Hoteldirektor gesammelt hat, zum Thüringer Tourismus aus. Aus seiner Sicht existiert in Ostdeutschland eine Schwellenangst vor Hotels auf der einen Seite. Auf der anderen Seite sind die Ansprüche an die Hotels durch die modernen Kommunikationsmedien enorm gestiegen (Stichwort Wireless-Lan). Diese Beobachtung machte er daran fest, dass nach der Wiedervereinigung zunächst ein Mangel und später ein Überangebot an Hotels in Thüringen vorherrschten. Mittlerweile hätte sich aber der Markt bereinigt, meinte Seibicke. Ferner vertrat er die Ansicht, dass sich Thüringen unter Wert verkaufen würde. Zwar würden die Standards stimmen, jedoch würde nicht der adäquate Preis dafür erhoben werden. Zum Abschluss seiner Ausführungen, teilte er die Ansicht von Grönegres, dass ein Fokus der Tourismusarbeit auf die Aufenthaltsverlängerung der Gäste gelegt werden müsse.

In der Abschließenden Diskussion mit Publikumsbeteiligung, meldeten sich viele Bürgermeister aus kleinen Orten zu Wort, die ihre Problematik vor Ort mit Tourismusangeboten schilderten und die Podiumsgäste um Rat baten.

Asset-Herausgeber

comment-portlet

Asset-Herausgeber