Asset-Herausgeber

Veranstaltungsberichte

erfolgreich.verantwortlich.bürgerlich

Engagement von Unternehmern für unser Land und die Gesellschaft

Vortrag und Podiumsdiskussion

Asset-Herausgeber

Im Rahmen der Rednertour „Zukunft Deutschland“ der Konrad-Adenauer-Stiftung disku-tierten Stifter Günter Ramthor, Antje Tillmann MdB, KAS-Altstipendiat und Unternehmer-Frank Siegmund und der Präsident der Weimarer Musikhochschule Franz Liszt sowie KAS-Kuratoriumsmitglied Prof. Dr. Christoph Stölzl moderiert von KAS-Hauptabteilungsleiter PuB Dr. Michael Borchard in Weimar zum Thema erfolgreich. ver-antwortlich.bürgerlich Engagement von Unternehmern für unser Land und die Region.

In seinem Eröffnungstatement skizzierte Christoph Stölzl aus seiner Sicht wichtige Leit-planken für erfolgreiches Unternehmertum und gesellschaftliches Engagement. Dazu ge-hört innerhalb des Steuer- und Abgabensystem Unternehmern die Freiheit zu belassen, eigenverantwortlich zu handeln, denn dies befördere bürgerliches Engagement. Dabei gel-te es zwischen Sponsoring und Mäzenatentum zu unterscheiden, denn es gehe nicht um Altruismus, der Steuerersparnis hervorruft. Ziel müsse bleiben, dass man gutes tun kann ohne sich dabei zu ruinieren. Generell steht für Christoph Stölzl weiterhin die Frage, in-wieweit subsidiäres Verständnis und Eigenverantwortung gegenüber einem Staat, der al-les regeln will bzw. soll, positioniert werden kann. In dieser Hinsicht wäre auch mit Blick auf die Nachbarländer für Ihn die Frage eines Bildungswesens in hauptsächlich freier Trä-gerschaft zu stellen. Gleichwohl nehme er zur Kenntnis, dass bei der Frage zwischen Freiheit und Sicherheit, tendenziell mehr Zustimmung für die Sicherheit zu erwarten sei.

In der von Michael Borchard moderierten Diskussion erläuterte Günter Ramthor insbeson-dere seine Motive als ehem. Geschäftsführer einer mittelständigen Brauerei und Stifter, wobei für ihn die unbedingte Vorbildfunktion des Unternehmers wichtig ist. Darüber hinaus führte er über seine Stiftung aus, dass Engagement nicht immer von den großen Millio-nenbeträgen abhängig sei und auch kleinere Beiträge mit permanenten Ausbau zum Er-folg führen können. Die Förderung von Ausbildung und Studium von jungen Menschen aus seiner Region, deren Eltern nicht über große Finanzmittel verfügen, ist für ihn das größte Anliegen. Frank Siegmund sekundierte, dass Unternehmertum natürlich mit teilwei-se guten Einkommen verbunden sei, aber der persönliche Aufwand an Arbeitszeit und auch Risiko häufig weniger wahrgenommen wird. Nach leitenden Positionen in der Ge-tränkewirtschaft ist Frank Siegmund heute als „Business-Angel“ aktiv und unterstützt junge Unternehmensgründer mit Know-How und Investitionen. Dabei wird für Ihn deutlich, dass neben einem guten Produkt auch die Einstellung zum Geschäftsbetrieb und Engagement wichtig sind. Erst nach der Etablierung und Verstetigung einer Idee und des Geschäfts, kann Engagement beginnen. Persönlich ist er in der Weimarer Malschule engagiert und als Schatzmeister der KAS-Altstipendiaten in Thüringen aktiv.

Antje Tillmann sah auf Nachfrage von Michael Borchard keinen Grund, die Wege des En-gagements und die Form in Thüringen kritisch zu sehen. Natürlich gibt es in Ostdeutsch-land mehr eine Tendenz zu gemeinsamen Bürgerstiftungen als etwa Stiftungen in den al-ten Ländern, die aus dem Vermögen von Privatpersonen stammen. Dies habe jedoch his-torische Gründe, da im 23. Jahr der Wiedervereinigung noch nicht in der Breite Vermögen aufgebaut werden konnte. Dies sei jedoch kein Makel, denn die gemeinsame Arbeit für Ideen und die Gemeinschaft sei entscheidend. Insbesondere ehrenamtliche Tätigkeit sei vielfältig in Thüringen anzutreffen.

Abschließend konnte konstatiert werden, dass regionale Verwurzelung und Engagement vielfach Hand in Hand in geht und letztlich auch ein Erfolgsfaktor für mittelständische Un-ternehmen in Thüringen darstellt

Asset-Herausgeber

comment-portlet

Asset-Herausgeber