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Veranstaltungsberichte

Fachkräftesicherung in Thüringen

Heidecksburger Schlossgespräch

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Prof. Dr. Helmut-Eberhard Paulus

Beim ersten „Heidecksburger Schlossgespräch“ im Jahr 2011 wurde der steigende Fachkräftebedarf unter dem Eindruck des Demografischen Wandels diskutiert.

Nach dem Grußwort von Prof. Dr. Helmut-Eberhard Paulus, dem Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, führten Anette Morhard, Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT und Annette Köhler, Geschäftsführerin der MAZET GmbH Unterwellenborn mit ihren Vorträgen in die Veranstaltung ein.

Anette Morhard stellte die Entwicklung der Schulabgängerzahlen und die ermittelten Fachkräftebedarfe der Zukunft in den Mittelpunkt ihres Vortrags. Darüber hinaus erläuterte sie Arbeitsaufgaben und Vernetzungsstrategien der Landesarbeitsgemeinschaft und beschrieb konkrete Maßnahmen wie Standards für die Berufs- und Studienorientierung in Thüringen, Thüringer Berufswahlpass, Qualitätssiegel Berufswahlfreundliche Schule.

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Anette Morhard

Die Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT formulierte als Handlungsanweisung zur Begegnung des sich abzeichnenden Mangels, dass die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss reduziert, Absolventen frühzeitig von Thüringer Unternehmen gebunden, Abwanderungen aus Thüringen über gebotene Perspektiven gestoppt, Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestärkt, Teilzeitreserven ausgelotet, maximale Nutzung des Potenzials Älterer, Pendler und Abgewanderte zurückgeholt und Zuwanderung über eine Willkommenskultur organisiert werden müssen. (Lesen Sie hier die PPT-Präsentation nach.)

Annette Köhler zeichnete zunächst ein Bild ihres Unternehmens und beschrieb die Ausbildungsaktivitäten seit der Gründung. In diesem Zusammenhang verwies sie auf die zunehmend schwierigere Personalgewinnung insbesondere bei neuen Auszubildenden. Als problematisch sieht sie dabei den Trend, das anspruchsvolle Facharbeiterausbildungen wie etwa im CNC-Bereich in ihrer Wertigkeit zu wenig dargestellt werden, da immer noch viele Realschüler als auch Gymnasiasten in nichttechnische Bereichen Ausbildungen anstreben, die jedoch in der Quantität am Arbeitsmarkt nicht vorhanden sind. Außerdem würden immer weniger Schulabgänger anwendungsbereites Wissen abrufen können und auch das Sozialverhalten erhebliche Defizite aufweisen.

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Annette Köhler

Dennoch würde ihr Unternehmen sich diesen Aufgaben stellen, doch sind die Ausgangsniveaus der Auszubildenden teilweise zu niedrig, um einen vollschichtigen berufsbildenden Abschluss erreichen zu können. Daher schlägt sie differenzierte Abschlüsse vor und eine Stärkung des Weiterbildungssektors. Zudem müssten die naturwissenschaftlichen Fächer gestärkt werden. (Die PPT-Präsentation können Sie hier nachlesen.)

Die anschließende Diskussion, die vom wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag Gerhard Günther moderiert wurde, nahm insbesondere auch darauf Bezug, dass Eltern noch mehr eingebunden werden müssen. Die Schulen und Unternehmen würden ihre Anstrengungen mit Tagen der offenen Tür, Schnupperpraktika und Partnerschaften verstärken, jedoch bliebe gerade der gewerblich-technische Bereich häufig unbeachtet. Im Publikum, welches u.a. den Saalfelder CDU-Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck, Vertreter der Jenaer Agentur für Arbeit, der Landesentwicklungsgesellschaft LEG und Schulleitern aus der Region sah, gab es vielfältige Wortmeldungen zum Thema, die ebenfalls thematisierten, dass in den vergangenen Jahren mit Bewerberüberhang Unternehmen nicht intensiv genug auf die sich abzeichnende Entwicklung reagiert hätten. Dennoch waren sich Referenten wie Gäste einig, dass die Anstrengungen besonders in der Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden müssten, da eine große Affinität der jungen Thüringerinnen und Thüringer besteht, auch in ihrer Heimat beruflich tätig zu werden. Diesen müssten die attraktiven Angebote im Freistaat besser vermittelt werden. In diesem Zusammenhang muss gleichfalls eine Werbung ausländischer Fachkräfte vermehrt angedacht werden.

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In Kooperation mit:

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