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Veranstaltungsberichte

FREIHEIT UND ZENSUR –FILMESCHAFFEN IN DER DDR ZWISCHEN ANPASSUNG ODER OPPOSITION

Eröffnung und Begleitprogramm zur Ausstellung

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Am 04.02.2014 fand im Museum „Flohburg“ in Nordhausen die Eröffnung der Plakataus-stellung FREIHEIT UND ZENSUR –FILMESCHAFFEN IN DER DDR ZWISCHEN ANPASSUNG ODER OPPOSITION statt, welche Filme, die in der DDR verboten worden, in Originalplakaten zeigt. Darüber hinaus werden im Lauf der Ausstellung in der Flohburg ausgewählte Filme gezeigt werden.

Die Leiterin des Museums Flohburg, Dr. Cornelia Klose, wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass die Ausstellung mit den verschiedenen Kooperationspartnern realisiert werden konnte und lud die Gäste noch einmal herzlich zu den Filmabenden ein.

Die stellv. KAS-Vorsitzende und Thüringer Staatssekretärin in der Staatskanzlei Hildigund Neubert erläuterte in ihrem Grußwort die historischen Entwicklungen in der DDR, die zwischen Stalinismus, kurzer Liberalisierung und Repression im Kulturbereich schwankte und mit dem Massenexodus von Künstlern und Intellektuellen im Zuge der Biermann-Ausbürgerung letztlich Menetekel für den Untergang der DDR war.

Der Historiker Dr. Claus Löser erläuterte in seinem Fachvortrag ausführlich die politischen Etappen der Filmzensur in der DDR und gab Beispiele aus 4 Jahrzehnten Filmzensur und Filmkunst in der DDR, wie den bekannten Film „Spur der Steine“ mit Manfred Krug. Dabei unterstrich er den teilweise grotesken Charakter der Zensur, die in den meisten Fällen Re-gisseure traf, die überzeugte Anhänger der DDR waren. In dieser Hinsicht wurde die Re-pression durch Staatssicherheit und Kulturfunktionäre insoweit ausgebaut, dass die Zen-sur im Vorfeld bereits ausgebaut wurde und kritische Filme gar nicht mehr entstanden, wodurch der fälschliche Eindruck gegeben war, dass Filmzensur nicht stattgefunden hätte. Dies unterschied die DDR von anderen sozialistischen Ländern, welche teilweise eine hö-here Zahl verbotener Filme aufweisen, da die Zensur erst nachträglich stattfand. Im Rah-men seines Vortrages zeigte er Sequenzen aus verschiedenen Filmen.

Vor und nach den Vortrag von Dr. Claus Löser, sang der Liedermacher Ronald Gäßlein Werke u.a. von Wolf Biermann und eigene Stücke.

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