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Gefahrenprävention für Kinder und Jugendliche im Internet

Eisenacher Gespräch

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Das Eisenacher Gespräch am 21. Juni beschäftigte sich mit den vielfältigen Möglichkeiten als auch Gefahren des Internets für Kinder und Jugendliche. In seiner Eröffnung betonte Christian Hirte, dass das Internet als nahezu unentbehrlicher Alltagsbegleiter, stets auch mit Aufmerksamkeit genutzt werden muss. Dieses Dilemma gelte es sachlich und kritisch zu diskutieren.

Frank Reumschüssel, Sachgebietsleiter im Thüringer Landeskriminalamt, erläuterte konkrete Fälle aus der Kriminalität im Freistaat und gab konkrete Beispiele für Gefährdungen und wie sie erkannt werden können. Dabei verwies er auf die sich rasch ändernden Formen von Internetkriminalität, welche sowohl von Sicherheitsbehörden als auch Nutzern eine stetige Informations- und Weiterbildungsaufgabe beinhalten, um nicht Opfer von In-ternetbetrug oder anderen Delikten zu werden.

Frank Röhrer vom Landesfilmdienst Thüringen e.V. verwies in seinem Vortrag auf die nahezu unmögliche Kontrolle des Zugangs von Jugendlichen auf nicht altersgerechte Inhalte. Viel mehr sei es Aufgabe der Eltern, entsprechend mit den Kindern über die entsprechenden Inhalte zu kommunizieren. In dieser Hinsicht ist jedoch auch der unbeschränkte Zugang zu Medieninhalten durch eigene TV- und Kommunikationsgeräte in Kinderzimmern zu hinterfragen.

Besonderen Augenmerk legte Frank Röhrer auf die sozialen Netzwerke, die er als problematisch hinsichtlich Datensammlungen mit bald möglicher Gesichtserkennungssoftware und Möglichkeiten des Mobbings sah. Gleichwohl sei nicht ausgeschlossen, dass in der rasanten Entwicklung Facebook und Co. schon in wenigen Jahren erneut von anderen Platformen abgelöst werden. Als Teil der Jugendkultur sind sie wahrzunehmen und entsprechend die Kinder und Jugendlichen zu sensibilisieren. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass hinsichtlich der Datenpreisgabe viele Heranwachsende bereits über ein großes Problembewusstsein verfügen.

Zum Abschluss führte Ingo Weidenkaff von der Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz aus, dass Gefährdungspotenziale durch nicht altersgerechte Inhalte mit Gewalt und Pornographie zwar bestehen, jedoch Forschungen keine Kausalität zwischen Gewaltspielen und entsprechende Nachahmung in der Realität nachgewiesen werden konnten. Dennoch bleibt es für Erziehungsberechtigte und Gesellschaft eine Aufgabe, Kinder zum verantwortungsvollen Umgang mit Medien anzuleiten. Dabei würden mittlerweile auch Konzepte zum sicheren Surfen für Kinder entwickelt. Als Beispiel nannte er hierfür Klicksave.

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