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Veranstaltungsberichte

Konrad Adenauer und Wilhelm Pieck - Zwei Deutsche Lebensläufe im 20. Jahrhundert

Vortrag und Gespräch

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Mit einem Abstand von zwei Tagen wurden Wilhelm Pieck (3. Januar 1876) und Konrad Adenauer (5. Januar 1876) - der eine in Guben, der andere in Köln - geboren. Beide stammten aus einem katholischen Elternhaus, wurden im Kaiserreich sozialisiert, erlebten im Ersten Weltkrieg und der Weimarer Republik einen politischen Aufstieg und übernahmen hohe politische Ämter in den geteilten deutschen Staaten. Diese Tatsache reizt natürlich dazu, die beiden Lebensläufe zu vergleichen.

Wie unterschiedlich beide Persönlichkeiten, bei allen Gemeinsamkeiten waren, schilderte der Historiker Christoph Beckmann von der Abteilung Zeitgeschichte der Konrad-Adenauer-Stiftung in einem kurzweiligen und interessanten Vortrag.

Beckmann ging im Vergleich auf 6 Aspekte näher ein: die Milieuzugehörigkeit, Erscheinungsbild, Karrierewege, Exil vs. Innere Emigration, Parteiaufbau nach 1945 und Wirkungen bzw. Nachwirkungen der Persönlichkeiten.

Wurden im 20. Jahrhundert in der Geschichtswissenschaft lange Zeit Vergleichen keine nennenswerten Erkenntnisgewinne zugesprochen, zumal auch die Bedeutung des Faktors Persönlichkeit in der Geschichte eher gering eingeschätzt wurde, so gelang es Christopher Beckmann gerade anhand des Vergleich der Persönlichkeiten Adenauer und Pieck ein tieferes Verständnis für die prägende Wirkung von Milieus im 20. Jahrhundert und deren Einfluss auf die politische Entwicklung in Deutschland aufzuzeigen.

Zuvor wurde die Veranstaltung durch Grußworte von Maja Eib, der Leiterin des Bildungsforums der Konrad-Adenauer-Stiftung in Thüringen und Jörg Geibert, Mitglied des Thüringer Landtages, eröffnet. Abgeschlossen wurde der Abend durch ein Schlusswort von Dr. Alf Rößner, dem Direktor des Stadtmuseums und Vorstandsmitglied des Weimarer Republik e.V.

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