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Veranstaltungsberichte

Unser Mittelstand in Thüringen – Rückgrat der Gesellschaft

Schmalkalder Gespräch

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Am 17. März veranstaltete das Politische Bildungsforum Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung das erste Schmalkalder Gespräch 2014. Das Thema des Abends war „Unser Mittelstand in Thüringen – Rückgrat der Gesellschaft“. Als Referenten und Gesprächspartner sprachen der CDU-Bundestagsabgeordnete für Schmalkalden und Südthüringen, Mark Hauptmann, der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Heym sowie Karl-Heinz Einhäuser, Geschäftsführer der Viba Sweets GmbH und Dr. Harald Frank, Landesvorsitzender des Thüringer Verbands der Familienunternehmer. Insgesamt 40 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft folgten der Einladung der Adenauer-Stiftung.

Nach der Begrüßung sprach Mark Hauptmann MdB in einem 20-minütigen Vortrag über Entwicklungsperspektiven und Einflüsse für den wirtschaftlichen Mittelstand Thüringens. Erläutert wurden die derzeitigen Herausforderungen für den Mittelstand wie beispielsweise steigende Stromkosten durch die Energiewende und Fachkräftemangel durch den demografischen Wandel. Insbesondere die bisherigen Leistungen des Mittelstandes hob Hauptmann in seinem Statement hervor: Thüringen und speziell Südthüringen haben eine der höchsten Industrialisierungsdichte in den neuen Ländern, eine niedrige Arbeitslosenquote und mit zwei Prozent Wirtschaftswachstum liege man sogar über dem Bundesdurchschnitt von 1,8 Prozent. So erwähnte Hauptmann auch, dass die meisten Unternehmen derzeit über Auftragszuwächse, steigende Investitionen und Betriebserweiterungen berichteten.

Im Anschluss daran moderierte Michael Heym die Diskussion. Mit Nachdruck tauschte man sich zu den Themenfeldern Arbeitskräftegewinnung, Energiewende, neue Technologien und Fördermöglichkeiten aus. Karl-Heinz Einhäuser gab Einblicke in die täglichen Abläufe im Handel und in der Marktwirtschaft seines Unternehmens. Arbeitskräftegewinnung kann laut Einhäuser auch über verstärkt ausländische Arbeiter funktionieren im Vergleich zum kostenintensiven Outsourcing der eigenen Produktion. Erheblich diskutiert wurden zudem die aktuellen Rentenpläne. Dr. Frank vom Verband der Familienunternehmer sieht in der Rente ab 63 eine große Gefahr, da den Unternehmen hier keine Übergangs- und Anpassungszeit für zu schulendes Personal eingeräumt würde. Auch beim Thema Nachwuchs wurde intensiv diskutiert. Defizite bei Auszubildenden sieht Harald Frank insbesondere in den Fächern Deutsch und Mathematik. Die Leistungen sinken hier so stark, dass die Bewerber teilweise nicht ausbildungsfähig sind und daher weniger Stellen besetzt werden. Abschließend fanden die Bereiche Energiewende und Förderpolitik Einzug in die Gesprächsrunde. Energie solle dort erzeugt werden, wo sie gebraucht wird betonte Hauptmann. Michael Heym verwies darüber hinaus auf das unterschiedliche Tempo der Länder bei der Umsetzung der Energiewende. Bei der Förderpolitik tauschten sich Dr. Frank und Herr Einhäuser intensiv aus. Von beiden ging der Appell aus, Fördermittel gezielt an regional ansässige Mittelständler zu vergeben und weniger an Großunternehmen, die damit durch eigene Produktionshallen umliegende kleinere Firmen in die Enge treiben könnten.

Einhelliges Fazit nach der Diskussion: Das erfolgreiche Mittelstandstum in Thüringen darf nicht gefährdet werden. Die Förder- und Energiepolitik darf kleinere und mittelständische Unternehmen in Thüringen nicht zu sehr belasten.

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