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Unter Stress – Wie wir in Krisen handlungsfähig bleiben

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Am 01.7. widmete sich die Konrad-Adenauer-Stiftung im Rahmen des Sonderprojekts „Gemeinsam.Demokratie.Gestalten.“ dem Thema Stress in einer Gesellschaft, ausgelöst durch Krisen, wie etwa die Coronapandemie.

Nach einer kurzen Einführung durch Antonia Rausch, welche über die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung informierte, legte Jörg Schmerbach, Systematisch-integrativer Coach aus Erfurt, den Fokus zunächst auf das Zusammenspiel von Stress und Gesellschaft. Heutzutage sei gesellschaftlicher Stress eine Normalität, die sich etwa durch die Nutzung von sozialen Netzwerken immer weiter festige. Dadurch, dass einzelne Mitglieder der Gesellschaft gestresst wären, würden sie durch ihr Verhalten wiederum andere Gesellschaftsteile beeinflussen und bei diesen ebenfalls Stress auslösen. Stress in der Gesellschaft zeige sich durch eine Vielzahl von Phänomenen, so Schmerbauch. In der Coronakrise sei es bspw. anfangs zu vielen Hamsterkäufen gekommen. Dieses Verhalten sei nach Schmerbauch durch die kollektive Erinnerung der Gesellschaft begründet, etwa Erfahrungen im zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig lösten solche Krisen aber auch Unsicherheit in vielen Bereichen des Lebens aus, weshalb die Hamsterkäufe auch als eine Abwehrreaktion gesehen werden sollten. Darüber hinaus käme es auch immer wieder zu Abwehrreaktionen der Gesellschaft, während der Coronakrise seien dies vor allem die sog. „Corona-Partys“ und Proteste gegen Grundrechtseinschränkugen gewesen, aber auch die Leugnung der Situation. Auch seien Überreaktionen innerhalb der Gesellschaft üblich, laut Schmerbauch seien dies etwa vorzeitige Schließungen von Sportstätten auch ohne angeordneten Lockdown. Krisen würden aber auch positives Verhalten innerhalb einer Gesellschaft fördern und den Zusammenhalt stärken, bspw. ausgedrückt durch Solidaritätsbekundungen innerhalb der Gesellschaft. Dem Stress in einer Gesellschaf müsse kontinuierlich begegnet werden. An erster Stelle stünde die Wissensvermittlung, etwa über die Herkunft von Stress. Weiterhin sei es wichtig, dass Therapieangebote ausgebaut würden und die Individuen der Gesellschaft sich mehr Zeit für Begegnungen, Entspannungsübungen oder Rituale nähmen.

 

Nach diesen Ausführungen vermittelten Alexandra Dornhoff, Bildungsreferentin bei IDRH gGmbH/DJR-Hessen e.V., und Veronika Nissen Bildungsreferentin bei DJR-Hessen e.V., den TeilnehmerInnen Wissen über Stress auf der Mikroebene. Stress als solches sei eine körperliche Reaktion auf zumeist negative Erfahrungen oder auf Herausforderungen und sei komplett natürlich. Darüber hinaus ermögliche es bei den Menschen eine höhere Leistungsbereitschaft. Somit könne Stress sowohl positiv als auch negativ sein. Problematisch würde Stress, sobald er einer Dauerbelastung gleichkäme. Die körperlichen Reaktionen dabei seien vielfältig: Kurzatmigkeit, Trockenheit im Mund oder weiche Knie seien nur einige wenige Beispiele. Um dem Stress begegnen zu können, müsse man sich zunächst bewusstwerden, was den Stress auslöst und die sog. Stressoren sind. Die Stressbewältigung an sich sei komplett individuell und könne sehr vielfältig sein. Wichtig sei, dass die Menschen viel lachen würden und darauf achten würden Spaß zu haben.

 

Nach den Ausführungen der ReferentInnen führte Veronika Nissen einige Übungen vor, um Stress besser bewältigen zu können. Diese Gymnastikübungen könnten sehr leicht in den Alltag integriert werden, da sie auch etwa vom Bürostuhl aus durchführbar seien. 

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Kontakt

Tillmann Bauer

Tillmann Bauer

Referent für politische Bildung

Tillmann.Bauer@kas.de +49 (0) 361 65491-14 +49 (0) 361 65491-11

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