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- Zwei Jahrzehnte Mittelstand und erfolgreiche Regionalentwicklung in Thüringen

Vortrag und Diskussion

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Bei einer Gesprächsrunde zu Mittelstand und Wirtschaft in Thüringen, diskutierten am 12. Juni Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft in Rück-und Ausblick die wirtschaftliche Situation in Thüringen.

Staatssekretär a.D. Prof. Christian C. Juckenack von der FH-Erfurt verwies in seinem Impulsreferat darauf, dass mittelständische Betriebe die absolut dominierende Rolle in der Wirtschaft in Thüringen und Deutschland spielen und das Gros der Arbeitsplätze stellen. Die häufig familiengeführten Unternehmen sind nicht nur wirtschaftliche, sondern auch lokale kulturelle Ankerpunkte in der Region. Umso mehr müsse man einem Unternehmerbild entgegen wirken, welches wirtschaftlichen Erfolg mit unsozialer und vermeintlich am Rande der Legalität stehender Unternehmensführung gleichsetzt. Selbstverständlich gestatte Erfolg ein gutes Leben, jedoch werde die Arbeitsleistung als auch das persönliche Risiko und Engagement viel zu selten in den Blick genommen. Der lokale Unternehmer Bernhard Helbing von TMP Fenster+Türen Bad Langensalza beschrieb seinen Werdegang nach der deutschen Einheit, der zunächst von hohem persönlichen Risiko als auch Kampf um wirtschaftliches Unternehmen geprägt gewesen sei. Dennoch gehe er in seiner Arbeit auf und freue sich auch seiner Heimatregion etwas zurückgeben zu können. Dabei bemühe er sich den Bedürfnissen seiner Mitarbeiter gerecht zu werden, muss jedoch bei Lohnfindung als auch Einforderung von Leistung sich an den Erfordernissen des Wettbewerbs orientieren. Insofern würde er sich wünschen, dass Politik, die gute Löhne fordere bei öffentlichen Ausschreibungen nicht immer nur den Endpreis einer Leistung im Blick hätte, sondern auch lokale Wertschöpfungsketten, was er in seinem Geschäftsbetrieb versuche, um Thüringen und Deutschland zu stärken. Sicherlich gehören in Zeiten unternehmerischer Probleme und Minderleistungen von Beschäftigten auch Entlassungen dazu, die nie angenehm seien, aber die Gesamtverantwortung gebiete diese auch unpopulären Entscheidungen zu treffen.

Stefan Gruhner von der Jungen Union Thüringen wies n seinem Statement darauf hin, dass Thüringens Weg der diversifizierten Wirtschaft ein Schlüssel beim guten Bewältigen der Krise 2008 gewesen sei und auch in Zukunft keine einseitigen Strukturen aufgebaut werden dürfen und verwies auf das warnende Beispiel Solarindustrie. Auch wenn die Löhne immer noch steigerungsfähig seien, so ist doch in den letzten Jahren ein stetiger Anstieg zu verzeichnen. Die Beschäftigungsrade und Anzahl der Ausbildungsplätze als auch die Umkehr von Abwanderung zu Zuzug seien Indikator für den erfolgreichen Weg der Thüringer Wirtschaft, dessen Weichenstellungen in den 90 er Jahren erfolgten.

In der anschließenden Diskussion wurden viele Detailfragen erörtert und Moderator Christian Hirte MdB lenkte die Aufmerksamkeit auf einzelne Aspekte des Themas wie etwa das Verhältnis von börsennotierten Unternehmen und inhaber geführter Betrieben. Nach mehr als 2 h intensiver Diskussion ging die Veranstaltung im Bad Langensalzaer Friederikenschlösschen zu Ende.

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