Am 24.03.2010 fand im Erfurter Frauenzentrum die Abendveranstaltung „Verschleppt ans Ende der Welt“ statt. Begrüßt und willkommengeheißen wurden die Teilnehmerinnen und die KAS von Frau Kerstin Lehe, stellvertretende Leiterin des Erfurter Frauenzentrums.

Dieser sehr emotional ergreifende und lang nachwirkende Film erzählte die Geschichte dreier Frauen, die im Januar und April 1945 durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD als Zivilisten in die Sowjetunion verschleppt wurden. Es stellt die Geschichte dreier Frauen dar, die damals zwischen 15 und 20 Jahren waren, von kompletten Kommandanturen vergewaltigt wurden und solange sie arbeitsfähig waren in russischen Arbeitslagern tätig sein mussten.

Diese drei Frauen lebten erbärmlich und wurden in den Kohlegruben und in den Land- und Forstwirtschaft eingesetzt. Erst als ihre Untauglichkeit durch Ärzte bestätigt wurde, wurden sie in die ehemalige DDR, also nach Hause, geschickt. Sie wogen 36 kg war total unterernährt und am völligen Ende ihrer Kräfte.

In der DDR durften sie anschließend nie über ihr Schicksal reden, welches ihnen der große russische Bruder angetan hat. Sie mussten 40 Jahre lang schweigen. Sie waren unschuldig und jung. Nach 44 Jahren reisten diese drei Frauen in ihre Vergangenheit, sahen alle Orte in Sibirien wieder und machten sich auch ein Bild von der aktuellen Lebenssituation der Bewohner der sibirischen „Zone“.

Den Brunnen, den die deutschen Frauen damals aushoben, ist immer noch die einzige Wasserstelle im Ort. Massengräber konnten lokalisiert werden und ein kleiner Teil eines Zaunes ließ noch vermuten, wo das damalige Arbeitslager stand.

Die Zuschauerinnen an diesem Abend waren sichtlich entsetzt und erschrocken, wie nah dieser Film ihnen ging. Sie appellierten auch mit diesem Film Zeitgeschichte in die Schulen zu gehen und er vorzuführen. Es wurden sehr viele Fragen an Freya Klier gestellt, da diese Schicksale sehr berührten.