Veranstaltungsberichte
Im Rahmen der Europawoche waren das Bildungswerk Erfurt und der Bundestagsabgeordnete Christian Hirte im beruflichen Gymnasium des Berufsschulzentrums „Ludwig Ehrhard“ in Eisenach zu Gast. Dabei standen vor allem die aktuelle Staatsschuldenkrisen und Rettungspolitik im Mittelpunkt des Eingangsvortrags von Christian Hirte. Trotz der sicher nicht einfachen Situation sollte die europäische Einigung in ihrer ersten veritablen Krise nicht sofort in Frage gestellt werden. Er verwies dabei auf die internationale Entwicklung mit den wirtschaftlichen Schwergewichten und Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien auf der einen Seite und Europa auf der anderen Seite. Europa könne diesen Herausforderungen nur gemeinsam bestehen und auch der EURO ist hierbei ein Baustein, der gerade auch Deutschland hilft, während Länder wie die Schweiz außerhalb der EU und ohne EURO massiven Währungsdrücken ausgeliefert sind. Obwohl Christian Hirte teilweise gegen die Hilfspakete für europäische Länder aus Bedenken gegen inflationäre Entwicklungen stimmte, sieht er heute die Entwicklung optimistischer auch wenn es weiterhin Anstrengungen in den Krisenstaaten bedarf, was natürlich mit herben Einschnitten für die Bürger vor Ort verbunden ist. Dennoch könne nicht eine Vergemeinschaftung der Schulden die Lösung sein.
Bezogen auf die Perspektiven der Schülerinnen und Schüler äußerte sich Christian Hirte optimistisch, dass alle ihren Platz in der Berufs- und Arbeitswelt besonders in Deutschland aber auch außerhalb finden können.
In der anschließenden Diskussion wurden Detailfragen des Vortrags erörtert und auch mögliche EU-Beitrittskandidaten wie die Türkei oder Russland diskutiert. Hinsichtlich der öffentlichen Finanzen gelangte man auch schnell auf die lokale Ebene wo etwas aus Effizienzgründen Eisenach und der Wartburgkreis fusionieren werden.