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Veranstaltungsberichte

Familienpolitik – welche Werte und Prinzipien werden gesucht?

XIV. Internationalen Familienpolitischen Konferenz

Am 13. April fand die diesjährige Internationale Familienpolitische Konferenz zum Thema – „Familienpolitik – welche Werte und Prinzipien werden gesucht?“ im Sitzungssaal des tschechischen Senates statt. Zum 14. Mal waren hochkarätige Gastredner aus Wissenschaft, Forschung und Wohlfahrt der Einladung des Nationalen Zentrums für Familie der Tschechischen Republik in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für Gesundheitswesen und Sozialpolitik des Senates sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung gefolgt.

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Die Senatorin aus dem Ausschuss für Gesundheitswesen und Sozialpolitik, Ivana Cabrnochová, eröffnete die Konferenz mit einer kurzen Ansprache und einem knappen Ausblick auf die Themen des Tages.

Als Dozenten waren unter anderem PhD. Libor Prudký von der Fakultät für Humanistische Studien an der Karlsuniversität Prag, der Direktor des Meinungsforschungsinstitutes STEM, Jan Hartl, sowie der deutsche Neurobiologe Prof. Dr. Ralph R. Dawirs geladen.

Der erste Redebeitrag des Tages galt dem Thema – „Aktuelle Wertgrundlagen in der Familienpolitik“ und wurde von PhD. Prudký vorgebracht. Dieser monierte in seinem Beitrag, dass die Familienpolitik nicht ausreichend auf den Wertewandel in der Gesellschaft reagierte, der sich angesichts notwendiger gesellschaftspolitischer Umbrüche in den vergangenen Jahren vollzogen habe. Auch Hartl zufolge belege die Familie zwar innerhalb der tschechischen Werteordnung noch immer den ersten Rang, doch gäbe es in der Gesellschaft auch ausgeprägte hedonistische Tendenzen, die von der Politik nicht außer Acht gelassen werden dürften. Er forderte daher eine überparteiliche langfristige Familienpolitik, die auf die Symptome unserer Zeit einginge und nicht nur die Erhöhung des Lebensstandards und des Konsums zum Ziel habe.

Mit den Statements „Kinder brauchen Eltern und keine anderen Säuglinge“ sowie „Kinder brauchen Bindung und keine Bildung“ stieß Prof. Dawirs schließlich die Diskussionsfrage an, ob und wie lange junge Mütter ihre Karriere zugunsten der Familie unterbrechen sollten. Entsprechend der Meinung des Neurobiologen bedürfe es zur Klärung dieser Frage individueller Entscheidungen, die innerhalb der einzelnen Familien getroffen werden müssten.

Weiter Redebeiträge des Tages stammten zum einen vom Vorsitzenden der Fachkommission der Pensionsreform, Prof. PhDr. Martin Potuček, zum Themen „Die Pensionsreform und die Familienpolitik“, sowie von Lenka Lacinová, Fakultät für Sozialstudien der Masaryk-Universität Brno, zum Thema „Wege zum Erwachsenenalter: Wie werden junge Leute heute erwachsen“ und von Ilja Hradecký, dem Gründer und emeritierten Direktor der Missions- und Caritasorganisation „Hoffnung“, zum Thema „Die Ergebnisse der Konsensuellen Tagung über Obdachlose aus familienpolitischer Sicht“.

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