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Veranstaltungsberichte

Sicherheit oder Unsicherheit in Mitteleuropa?

Angesichts alter und neuer Bedrohungen für die Sicherheit der Länder Mitteleuropas gewinnt die regionale sicherheitspolitische Debatte zunehmend an Bedeutung: Besteht Grund zur Sorge? Welches sind die richtigen Antworten? Diesen und anderen Fragen widmeten sich Sicherheitsexperten aus diversen mitteleuropäischen Ländern auf dem XIII. Brünner Politologischen Symposium der Masaryk-Universität im tschechischen Brünn.

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Das Symposium mit dem Titel "(Un)Sicherheit in Mitteleuropa" wurde vom Internationalen Institut für Politische Wissenschaften (IIPS) der Masaryk-Universität Brünn in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltet. Nach der Eröffnung ging Dr. Gunther Hauser von der österreichischen Nationalen Verteidigungsakademie im Rahmen einer Key Note auf die Zukunft der militärischen Kooperation in Mitteleuropa ein. Insbesondere die Ukraine-Krise sei ein Weckruf für die europäischen NATO-Mitglieder gewesen und legte den Fokus nicht nur auf konventionelle militärische Aggressionsformen, sondern vor allem auch auf die Abwehr einer neuen hybriden Kriegsführung.

Der österreichische Sicherheitsexperte führte in seinem Vortrag aus, dass all diese Bedrohungen von keinem Land alleine abgewehrt werden könnten, sondern es vielmehr nur im Rahmen einer europäischen und internationalen Zusammenarbeit in Form einer verlässlichen Sicherheitspartnerschaft erfolgen müsse. Gerade die europäischen Länder sollten von einer reinen Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik zu einer wirklichen Integration der militärischen Fähigkeiten übergehen. Ein für die Sicherheit Mitteleuropas relevantes Bespiel sei hierbei die im Jahre 2010 von Österreich ins Leben gerufene "Central European Defence Cooperation", an der sich die Tschechische Republik, Ungarn, die Slowakei, Kroatien und Slowenien beteiligen.

In den darauf folgenden insgesamt drei Paneldiskussionen kam ein breites Themenspektrum zur Sprache, u.a. Fragen der Cyber Defense, der Energiesicherheit, der US-EU-Beziehungen, der militärischen Fähigkeiten, Kooperation und Integration in Mittelosteuropa sowie der Bedrohung durch Extremismus und Terrorismus. Diskutierende Teilnehmer waren ausgewiesene Sicherheitsexperten, Politikwissenschaftler und Sicherheitspolitiker aus Tschechien, Deutschland und den USA (vgl. Programm.). Die ganztägige Veranstaltung wurde von zahlreichen Wissenschaftlern und Studierenden aufgesucht und entfachte anregende Diskussionen. Das Brünner Politologische Symposium unterstrich damit erneut seine Relevanz als etabliertes und wissenschaftlich hoch angesehendes Forum in der Tschechischen Republik.

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