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Veranstaltungsberichte

XV. Štiříner Gespräche

Traditionelle Konferenz

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Am 23. April 2013 wurde bereits die XV. Ausgabe der internationalen Fachkonferenz „Štiříner Gespräche“ durchgeführt. Organisiert wurde die Veranstaltung traditionellerweise von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Prag und der Deutsch-tschechischen Industrie- und Handelskammer mit der Unterstützung des Bayerischen Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologien. Am diesjährigen Anlass mit dem Motto „Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Kreativität“ nahmen zahlreiche Journalisten, Akademiker sowie Manager bedeutender Wirtschaftsunternehmen und Vertreter der staatlichen Institutionen teil.

Mit einem kurzen Grußwort wurde die Konferenz von den Herren Dr. Werner Böhler, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Prag, und Bernard Bauer, Geschäftsführendes Vorstandmitglied der Deutsch-tschechischen Industrie- und Handelskammer, eröffnet.

Als Einleitungen in die Thematik trugen die erste stellvertretende Vorsitzende des Regierungsrates für Forschung, Entwicklung und Innovationen Tschechiens PhDr. Miroslava Kopicová und die Vorsitzende der Landesfachkommission Sachsens für Innovationsförderung und Technologietransfer Doc. Dr.-Ing. habil. Heidrun Steinbach jeweils ein spannendes Referat mit dem Schwerpunkt Reformen im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovationen vor. Kopicová wies in ihrer Rede vor allem auf die Bedeutung der Verknüpfung von Innovation, Bildung und Forschung hin. Ihrer Auffassung nach hängt die internationale Konkurrenzfähigkeit von der Bildung ab und die Internationalisierung der Forschung ist unbedingt zu fördern. Steinbach widmete sich in ihrem Vortrag dem Thema der Industrieforschung im Bundesland Sachsen. Sachsen unterhält auch wichtige Beziehungen zu Forschungseinrichtungen in Tschechien. In ihrer Präsentation zeigte Steinbach auf, wie rasant und erfolgreich sich die Forschungsarbeit in Sachsen entwickelt hat. Ihr Kommentar „ ein Euro, der in die Forschung investiert wird, bringt ein Industrieoutput von 10,1 Euro ein…“ unterstrich ihre Ausführungen.

Im ersten Teil der Konferenz diskutierten Vertreter staatlicher Institutionen zum Thema „Strukturen und Prioritäten der Forschung, Finanzierung und Effizienz internationaler und europäischer Förderung von Innovation“. Der Teilnehmer aus Deutschland, Dipl. - Ing. Thomas Heller, Clustermanager Niederbayern/Oberpfalz Cluster Mechatronik & Automation e.V., präsentierte den interessierten Zuhörern das Konzept der bayerischen Clusteroffensive. In seiner Vorstellung wies er unter anderem auf die Ziele der Clusteroffensive hin und unterstrich die Wichtigkeit der Kooperation bei der Umsetzung neuer Innovationen. Die weiteren Referenten, der Hauptberater des Regierungsvorsitzenden der Tschechischen Republik für Wissenschaft Prof. Ing. Rudolf Haňka, MA, Ph.D., FRSS, FEng und die Vorsitzende der Technologischen Agentur der Tschechischen Republik Ing. Rut Bízková widmeten sich den Themen der Förderung der Wissenschaft an den Grundschulen sowie der Förderung der Verknüpfung von Praxis und Forschung. Bízková befand, dass die Zusammenarbeit des Staates und den Unternehmen dem Individualismus überzuordnen ist.

Am Nachmittag debattierten dann Vertreter aus der Privatwirtschaft. Mgr. Arnošt Marks, PhD. (Analytiker Strategia o.s.) äusserte sich zur Professionalisierung der Staatsverwaltung und wies vor allem auf die Absenz des erforderlichen Beamtengesetzes. Nach Auffassung von einem weiteren Gastredner aus Deutschland Johannes Heidecker, dem Vorstandvorsitzenden Technologieinitiative Pilsen z.s.p.o., muss der Staat den Unternehmen ein attraktives Arbeitsumfeld bieten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass gut ausgebildete Arbeitskräfte ins Ausland abwandern. Der Generaldirektorder von Siemens GmbH Ing. Eduard Palíšek, Ph.D., MBA. betonte die reziproke Abhängigkeit von Forschung und Innovation. Der Staat soll helfen die Ergebnisse der Grundlagenforschung und der angewandeten Forschung erfolgreich in die Unternehmen zu transferieren. Laut Palisek helfen aber staatliche Subventionen alleine auch nicht als Anreiz für neue Erfindungen. Unternehmen müssen im Stande sein selber Impulse für neue Innovationen zu setzten.

Im Laufe der Diskussion der Teilnehmer mit den Referenten kamen auch einige sehr interessante und anregende Impulse vom Publikum. Z.B.

die wichtige Rolle im Bereich Innovationen und Forschung sollen u.a. auch die Tschechischen Botschaften im Ausland spielen.

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Der Blick ins Publikum während der Konferenz DTIHK
1. Teil der Konferenz (v.l.) - PhDr. Miroslava Kopicová, Ing. Petr Šimůnek(moderátor) a Doc. Dr.-Ing. habil. Heidrun Steinbach DTIHK
2. Teil der Konferenz (v.l.) - Mgr. Arnošt Marks,PhD., Johannes Heideker, Ing. Petr Šimůnek(moderátor), Ing. Eduard Palíšek, Ph.D., MBA a Dr. Wolfram Motz DTIHK
Schlusswort von Doc. Dr.-Ing. habil. Heidrun Steinbach DTIHK

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