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Veranstaltungsberichte

Buchpräsentation: „Konservativ 21.0 – eine Agenda für Deutschland“

von Kristof Schlegl
Am 27. Juli 2021 richtete die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Kooperation mit dem Deutsch-Ungarischen Institut für Europäische Zusammenarbeit am Mathias Corvinus Collegium (MCC) die Buchvorstellung der kürzlich veröffentlichten ungarischen Übersetzung des Buches von Prof. Dr. Rödder aus.

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Vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahl in Deutschland und der vom MCC übersetzten ungarischen Fassung des Buches von Prof. Dr. Rödder, fand am Dienstag, den 27. Juli 2021 die Buchvorstellung vor geladenem Publikum in der Hauptwache der Budaer Burg statt. Der frisch restaurierte Veranstaltungssaal war bis auf den letzten Platz von etwa 100 Teilnehmern aus Politik, Wissenschaft und Bürgergesellschaft gefüllt.

Der Leiter der KAS Ungarn, Michael Winzer, eröffnete die Veranstaltung und betonte in seiner Rede die Rolle der deutsch-ungarischen Beziehungen. Laut Herrn Winzer ist für die Zukunft dieses Verhältnisses insbesondere der Dialog miteinander entscheidend. Dahingehend sei es außerordentlich wichtig, dass man den Diskurs nicht nur oberflächlich führt, sondern dass allen voran ein gewisser Tiefgang für das gegenseitige Verständnis entscheidend sei. Anschließend stellte Herr Winzer Prof. Dr. Andreas Rödder vor.

Herr Rödder, selbst Altstipendiat der KAS und Mitbegründer des rasch wachsenden Netzwerks Wissenschaftsfreiheit, ist Professor für Neueste Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und gegenwärtig einer der renommiertesten Historiker der deutschen akademischen Landschaft sowie aktives CDU-Mitglied. Im Anschluss an Herrn Winzer sprach Dr. Bence Bauer, Leiter des im Dezember 2020 gegründeten Deutsch-Ungarischen Instituts für Europäische Zusammenarbeit am MCC. Dr. Bauer hob besonders das Potenzial der deutsch-ungarischen Beziehungen hervor und verwies diesbezüglich auf die Arbeit des Deutsch-Ungarischen Instituts für Europäische Zusammenarbeit als ein Forum für den akademischen, wissenschaftlichen und politischen Dialog zwischen Deutschland und Ungarn. Weiterhin stellte er die Kernthesen des Buches vor und übergab das Wort den Diskutierenden.

In einer spannenden und auf höchstem Niveau geführten Diskussion unterhielten sich Prof. Dr. Rödder und Dr. Balázs Orbán, parlamentarischer Staatssekretär und Kuratoriumsvorsitzender der MCC-Stiftung, über aktuelle Themen rund um den Begriff Konservatismus. Die Moderation übernahm der Generaldirektor des MCC, Dr. Zoltán Szalai.

Die beiden Diskutanten debattierten über die Polarisierung der Gesellschaften sowie die Verlagerung der politischen Debatte auf die Ränder des politischen Spektrums. Prof. Dr. Rödder betonte mehrfach den stetigen Wandel in dem sich seiner Ansicht nach der Konservatismus befände. Dabei hob er drei Hauptmerkmale hervor: Der Mensch ist nicht unfehlbar und kann irren; Alltagsvernunft und Erfahrung statt Ideologie; die Überzeugung, dass die Gesellschaft über dem Staat steht. Konkret bedeute dies, dass man immer wieder neu definieren müsse, was konservativ bedeutet. Dr. Orbán betonte, dass trotz der augenblicklichen Verstimmungen auf dem deutsch-ungarischen bilateralen Parkett, die tausendjährigen freundschaftlichen Beziehungen einer „guten Ehe“ entsprächen, „mit ab und zu hektischen Zeiten“.

Abschließend wurden einige interessante Fragen aus dem Publikum entgegengenommen. Prof. Dr. Rödder wurde unter anderem nach seiner Wunschkoalition für die anstehenden Wahlen befragt, Dr. Orbán nach der Rolle der Jugend in Ungarn. Infolgedessen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit das Buch zu erwerben und sodann von Prof. Dr. Rödder signieren zu lassen. Auch auf dem nachfolgenden Empfang wurden die konstruktiven Diskussionen fortgeführt und rundeten einen insgesamt gelungenen Abend ab.

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Kontakt

Michael Winzer

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Leiter des Auslandsbüros Ungarn/Budapest

michael.winzer@kas.de +36 1 487 501-0 +36 1 487 501-1

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