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Buchvorstellung mit Prof. Dr. Bernhard Vogel in Budapest

von Frank Spengler, Julia Freese
„Mutige Bürger braucht das Land“ ist der Titel eines Buches des Ehrenvorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Bernhard Vogel, das nun auch in ungarischer Übersetzung vorliegt. Das Buch ist das Ergebnis eines intensiven Gedankenaustausches des ehemaligen Mitherausgebers der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Günther Nonnenmacher, und Prof. Vogel über die „Chancen von Politik“ und die Aufgaben von Politikern und Bürger in „unübersichtlichen Zeiten“. Die ungarische Ausgabe initiierte und publizierte Prof. Dr. Mária Schmidt, Generaldirektorin des Museums Haus des Terrors.

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Am 30. September 2016 fand die Vorstellung dieses Leitfadens für Politiker im Museum Haus des Terrors in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung statt. Prof. Schmidt betonte in ihrer Begrüßung, dass das Buch eine hervorragende Zusammenfassung der umfassenden politischen Erfahrungen und das politische Credo eines ehemaligen Ministerpräsidenten in zwei deutschen Bundesländern sei. Der Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ungarn, Frank Spengler, lobte besonders die Bezüge und Erkenntnisse zur aktuellen Politik, die aus der Fülle der umfangreichen Lebenserfahrung des Verfassers geschöpft würden.

In Vertretung des ungarischen Ministerpräsidenten, der zur Beisetzung von Schimon Peres kurzfristig nach Israel reiste, hielt Zoltán Balog, Minister für Humanressourcen, die Laudatio. Er zeigte sich besonders von der anhaltenden Aktualität des Buches beeindruckt, obwohl es bereits vor vier Jahren erschienen sei. Die letzten 60 Jahre hätten auch eine Bedeutung für die nächsten 50 Jahre: „Die Geschichte ist der Schulmeister des Lebens. Wenn man die Vergangenheit nicht versteht, hat man keine Chance die Zukunft zu gestalten“, so Minister Balog. Prof. Dr. Vogel ging in seiner Rede auch auf den Unterschied zwischen einem Mut- und Wutbürger – eines der dominierenden Themen seines Buches - ein. Beim Mutbürger stehe das Gemeinwohl im Mittelpunkt, der Wutbürger würde aus purem Egoismus heraus handeln. „Krisen kann man bejammern oder man kann versuchen sie zu meistern. Wenn man sie meistern will, muss man die Ärmel hochkrempeln, muss Hand anlegen und sich engagieren“, so Prof. Dr. Vogel. Hinsichtlich der Frage der europäischen Zukunft zeigte er sich überzeugt, dass „wir in der zukünftigen Welt nicht als Portugal oder Schweden, als Nationalstaaten, sondern nur als Europa eine Zukunft haben.“

Im Rahmen seines dreitägigen Besuchs in Budapest nahm Prof. Dr. Vogel auch an der internationalen Konferenz „Minderheiten in Europa“ an der Andrássy Universität Budapest teil, bei der er in einem Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Ulrich Schlie über „Nation und Europa. Erfahrungen und Prognosen“ diskutierte. Ferner führte der Ehrenvorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung einen Gedankenaustausch u.a. mit Kardinal Péter Erdő, János Martonyi, ehemaliger Außenminister Ungarns, und Gergely Gulyás, Vizepräsidenten der Ungarischen Nationalversammlung. Er hatte auch Gelegenheit in der deutschsprachigen Andrássy Universität Budapest an einer Lesung des KAS-Literaturpreisträgers 2013, Martin Mosebach, teilzunehmen.

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