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Veranstaltungsberichte

Europa und die Geographien seiner Krise

von Mark Alexander Friedrich

Előadás

Zum mittlerweile 23. Mal veranstaltete die Andrássy Universität Budapest, in Zusammenarbeit mit dem Auslandsbüro Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, eine Konrad-Adenauer-Vorlesung. Zu Beginn des Sommersemesters 2014 war ein wirtschaftswissenschaftliches Thema ausgewählt worden: Prof. Dr. Tobias Chilla von der Universität Erlangen-Nürnberg referierte über „Europa und die Geografien seiner Krise“.

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Eröffnet wurde der Abend durch eine Begrüßung von Prof. Dr. András Masát, Rektor der Andrássy Universität Budapest. Dieser erinnerte an die Tradition der Konrad-Adenauer-Vorlesung und lobte die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Andrássy Universität und der Konrad-Adenauer-Stiftung. Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung ging in seinem Eröffnungsbeitrag auf die Bedeutung der interdisziplinären Geografie für das Verständnis von politischen wie wirtschaftlichen Entwicklungen ein.

Prof. Dr. Martina Eckardt, Professorin für Finanzwissenschaft an der Fakultät für Internationale Beziehungen und Wirtschaftswissenschaften der Andrássy Universität Budapest, übernahm die Moderation des Abends und stellte Prof. Dr. Chilla sowie sein akademisches Wirken vor. Sie verwies auf die Vielfältigkeit seiner Arbeit bei der Betrachtung regionaler wie überregionaler Fragen.

Seinen Vortrag begann Prof. Dr. Chilla mit einer Exkursion zu den traditionellen geografischen Betrachtungen Europas, etwa die „Blaue Banane“ oder das „Bündel Weintrauben“. Anschließend zeigte er die Lage Europas vor der Krise und eingetretene geografische Veränderungen auf. Die Verteilung von Arbeitslosigkeit und insbesondere Jugendarbeitslosigkeit, wirtschaftliche Leistung und Disparitäten, Schulden oder auch Migration waren nur einige der Aspekte die er kartografisch und grafisch darstellte.

Im Anschluss diskutierte Prof. Dr. Chilla verschiedene Erklärungsansätze aus der Sicht der Geografie. Er kam zu dem Schluss, dass es sehr vereinfachend sei von einem Nord-Süd-Gefälle oder regionalen Spaltungen zu sprächen. Vielmehr habe es vor der Krise ein vielfältiges Europa gegeben, welches auch nach der Krise bestand habe.

Nach dem Vortrag folgte eine Diskussion mit den Teilnehmern, bei dem neben der Kohäsionspolitik und Regionalpolitik auch Fragen unterschiedlicher Wirtschaftssysteme und die Messbarkeit ihrer Erfolge diskutiert wurden.

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