Finanz-, Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise: Was bedeuten sie für den öffentlichen Haushalt? - Auslandsbüro Ungarn
Veranstaltungsberichte
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Rektor der Andrássy Universität Budapest, Professor Dr. András Masát und von Frank Spengler, Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ungarn. Dieser stellte hiernach den Referenten vor und betonte die Aktualität des Themas. Vor dem Hintergrund der am Dienstag getroffenen Entscheidung des zypriotischen Parlaments kam der Veranstaltung eine besondere politische Aktualität zu. Im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Zimmermann standen die Auswirkungen der Krise für die öffentlichen Haushalte und die direkte Wirkung für den Bürger.
Prof. Zimmermann ging auf die unterschiedlichen Phasen der Problemstellung ein: die Finanz-, die Wirtschafts- und die Staatsschuldenkrise. Er definierte ihre Besonderheiten, die Reaktionen der betroffenen Regierungen und analysierte mit welchen Kosten diese für die öffentlichen Haushalte verbunden waren. Er betonte hierbei, dass die ersten beiden Krisen in Deutschlands sehr gut und schnell überwunden worden seien, die neue Krise aber eine neue Form der Herausforderung sei, für die es keine Lehrbuchlösung gebe. Aus diesem Grund müsse das staatliche Handeln Banken und Unternehmen stärken sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft fördern. Dadurch würde die Widerstandsfähigkeit gegenüber möglichen Auswirkungen der Staatsschuldenkrise verbessert werden.
Abschluss bildete eine Diskussionsrunde, die ein breites Spektrum europäischer Fragestellungen wie Eurobonds und Nord-Euro zum Inhalt hatte. Diese Möglichkeit zum Gedankenaustausch wurde auch rege wahrgenommen, was als Hinweis darauf zu werten ist, dass die Veranstaltung das Interesse der Zuhörer getroffen hat.
Text: Mark Alexander Friedrich