Die Konferenz wurde durch Grußworte des Gastgebers und Vorsitzenden des MÖSZ, Dr. György Gémesi, eröffnet. Ferner begrüßte Dr. Richárd Tarnai, Regierungsbeauftragter für die Region Pest, die rund 130 Konferenzgäste im Königlichen Schloss Gödöllő. Dr. Tarnai verwies auf die Errungenschaften der Selbstverwaltungen in den vergangenen 20 Jahren und betonte in Hinblick auf die Zukunft die Notwendigkeit der Kommunalfinanzreform. Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, unterstrich in seiner Begrüßung die Bedeutung von Kommunen als Ausdruck des demokratischen Rechtsstaates und des Prinzips der Subsidiarität.

Jenő Schmidt, Vorsitzender des Landesverbandes der Siedlungsselbstverwaltungen (TÖOSZ) und Bürgermeister von Tab, sprach über die Wichtigkeit der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf Kommunalebene über Parteigrenzen hinweg. Gellért Szabó, Vorsitzender des Ungarischen Dorfverbands (MFSZ) und Bürgermeister von Szentkirály, widmete sich in seinem Vortrag den Herausforderungen kleiner Dörfer im Bereich der öffentlichen Dienstleistungen. Dr. Ferenc Wekler, Vorsitzender des Landesverbandes der Selbstverwaltungen von Gemeinden, Kleinsiedlungen und Kleinregionen (KÖSZ) und Bürgermeister von Mecseknádasd, warnte vor einer Entwicklung hin zu mehr Staatlichkeit beispielsweise im Schulwesen, die einen Rückschritt bedeuten würde. Dr. György Gémesi diskutierte vor diesem Hintergrund in seinem Vortrag die Unentbehrlichkeit kommunaler Politik und beleuchtete die Reforminitiativen kritisch.

Nach den Redebeiträgen unterzeichneten die vier Verbandsvorsitzenden eine Absichtserklärung einer zukünftigen engen Zusammenarbeit. Danach wurden ungarische Bürgermeister für Ihre Arbeit mit Preisen ausgezeichnet. Das Programm zum Tag der Selbstverwaltungen wurde durch ein Festprogramm sowie einen Empfang zu Ehren der Ausgezeichneten abgeschlossen.

(Text: Clara John)