An der Veranstaltung mit dem Titel "Luis Herrera Campíns: Das Vermächtnis eines Staatsmannes" nahmen prominente nationale und internationale Persönlichkeiten teil, die sich eingehend mit der Figur des christlich-sozialen Führers befassten und sein politisches, soziales, institutionelles und menschliches Wirken beleuchteten.
Zu den Rednern gehörten Monsignore Ovidio Pérez Morales, Dr. Ramón Guillermo Aveledo, die Soziologin Pilarica Iribarren, der deutsche Botschafter in Venezuela Volker Pellet, der ehemalige chilenische Senator Andrés Zaldívar und die KAS-Vertreterin in Venezuela Annette Scharzbauer, die jeweils eine andere, aber ergänzende Perspektive einbrachten, die das Vermächtnis von Herrera Campíns als integre und transzendente Führungspersönlichkeit bekräftigt.
Fünf Visionen, ein Ziel: dienen
1. Der Mann des Glaubens:
Monsignore Ovidio Pérez Morales zeichnete ein intimes und spirituelles Porträt von "Luis", in dem er seine Demut, seine tiefe Menschlichkeit und seine christliche Kohärenz hervorhob. Herrera Campíns war vor allem ein Mann, der davon überzeugt war, dass der öffentliche Dienst in Ethik, Gerechtigkeit und Mitgefühl verankert sein muss.
2. Die politische Führungspersönlichkeit:
Ramón Guillermo Aveledo erinnerte an seine Zeit im Nationalkongress, wo er als brillanter Parlamentarier, scharfer Redner und Verfechter der demokratischen Institutionalität glänzte. Sein Werdegang innerhalb der COPEI machte ihn zu einem Bezugspunkt für christlich-soziales Gedankengut und zu einem Konsensbildner.
3. Der Herrscher im Wandel:
Pilarica Iribarren präsentierte die konkreten Fortschritte, die während seiner Amtszeit als Präsident erzielt wurden, und hob sein Anliegen hervor, den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen zu erweitern. Während ihrer Amtszeit erhielten 85 % der Bevölkerung Zugang zu Trinkwasser, der Bau der Metro von Caracas wurde vorangetrieben, die Arbeitsrechte wurden gestärkt und Bauwerke mit großer sozialer Wirkung wurden errichtet.
4. Der strategische Diplomat:
Botschafter Volker Pellet erinnerte an die engen Beziehungen zwischen Deutschland und Venezuela während seiner Amtszeit und hob die internationale Vision von Herrera Campíns hervor. Er war ein Pionier bei der Bildung von Energieallianzen mit Europa - wie die Vereinbarungen zwischen PDVSA und deutschen Unternehmen - und förderte den Dialog als Weg zum Frieden in Zentralamerika und zur regionalen Integration in den Anden.
5. Ein Staatsdiener aus Berufung:
Andrés Zaldívar, ein Freund und Zeuge des demokratischen Geistes von Herrera Campíns, beschrieb ihn als einen Präsidenten, der die Macht als ein Werkzeug verstand, um zu dienen und nicht, um sich aufzudrängen. Sein Vermächtnis sei das eines Staatsmannes mit Prinzipien, der Politik als Engagement für das Gemeinwohl verstand.
Die Veranstaltung war nicht nur eine historische Reminiszenz, sondern auch eine Gelegenheit, die demokratischen Werte in Venezuela zu retten. In einem Land, das heute vor tiefgreifenden institutionellen und sozialen Herausforderungen steht, gewinnt das Beispiel von Luis Herrera Campíns wieder an Kraft: Ethik in der öffentlichen Verwaltung, Vertrauen in die Demokratie, Engagement für die menschliche Entwicklung und Visionen für die Zukunft.
Von seinem berühmten Ausspruch „Regieren heißt dienen“ bis hin zu seiner Integrationspolitik hat Herrera Campíns die Geschichte der Republik unauslöschlich geprägt. Heute fordert sein Vermächtnis neue Generationen von Venezolanern heraus, die ein Land mit Gerechtigkeit, Entwicklung und Würde wieder aufbauen wollen.