Am 22. April 2023 wurde an der UCAB Guayana die Studie "Vorschläge für Gegenwart und Zukunft der Wirtschaft in Venezuela" vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes erstellt wurde. Das kompakte Buch ist das Ergebnis einer Reihe von regionalen Workshops, thematischen Foren, Treffen und Gesprächen, die in den Jahren 2021 und 2022 rund um neun Themenbereiche, die sich auf die Wirtschaft in Venezuela beziehen, stattfanden.

Annette Schwarzbauer, Vertreterin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Venezuela, erinnerte zu Beginn der Veranstaltung an die Zielsetzung des Projekts, eine Vielfalt von Meinungen und Ideen zusammenzubringen und zu diskutieren. Sie drückte die Hoffnung aus, dass mit der Fertigstellung des Dokuments die Debatte nicht beendet sei und dass die Vorschläge zu konkreten Maßnahmen anregen würden.

Fernando Spiritto, akademischer Koordinator des Projekts und Autor des Kapitels über Infrastruktur, gab einen Überblick über die thematischen Kapitel und stellte die wichtigsten Vorschläge vor. Er verwies auf den produktiven regionalen Workshop, der im November 2021 in Puerto Ordaz stattgefunden hatte, und dankte den Teilnehmern für ihre Beiträge.

Aiskel Andrade, Direktorin des Zentrums für regionale Studien der UCAB, stellte anschließend eine Perspektive aus dem Bundesstaat Bolivar vor und betonte die Herausforderungen des Produktionsmodells in Guayana. Sie betonte die Bedeutung des Bildungssystems für die Entwicklung von Kompetenzen und Wohlstand. Andrade zufolge ist es Aufgabe der Universität, eine Verbindung zu ihre Umgebung herzustellen, um zur Entwicklung beizutragen.

Pater Peraza, Vizerektor der UCAB Guayana und designierter Rektor der UCAB, schloss die Podiumsdiskussion und hob hervor, wie wichtig es sei, dass die Zivilgesellschaft Vorschläge für die öffentliche Politik formuliere, um zur Diskussion beizutragen.

Die Teilnehmer äußerten, wie notwendig es sei, über konkrete Vorschläge und Maßnahmen nachzudenken, forderten die Einbeziehung des Tourismussektors in die Debatten über wirtschaftliche Fragen und regten an, die globalen Trends im Bereich der wirtschaftlichen und nachhaltigen Entwicklung nicht aus den Augen zu verlieren. Zum Abschluss rief eine Teilnehmerin dazu auf, dass jeder seinen Beitrag leiste und – im übertragenen Sinn – sein „Körnchen Sand“ beisteuere, und dankte der Universität dafür, dass sie bereits "einen Sandberg“ hinterlassen" habe, eine verdiente Anerkennung der Rolle der UCAB Guayana in einer strategisch wichtigen Region Venezuelas.