Menschenrechtspolitik, die Rolle der Frau und die demographische Entwicklung in China - Civic Education Forum State of Hesse
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KAS-Analyse (Text und Fotos: Anita Styles)
"Chinas rigorose "Ein-Kind-Politik" führt zu einem drastischen Rückgang des Frauenanteils an der Bevölkerung". In der Reihe "Frauen im Gespräch" des KAS Bildungswerks Wiesbaden wurden die deutschen Sorgen über den demographischen Wandel diesmal in eine andere Perspektive gerückt. Aus dem Blickwinkel einer anderen Weltregion referierte Frau Professor Tomala über Menschenrechtspolitik, die Rolle der Frau und die demographische Entwicklung in China. Als Sinologin, die seit mehr als 30 Jahren zu Studienaufenthalten regelmäßig in China war, konnte sie vor gut 40 Frauen kenntnisreich vortragen.
Unter der engagierten Moderation von Frau Zeimetz-Lorz MdL wurde unter anderem das Stadt-Land Gefälle, die Bildungsungleichgewichte zwischen Mann und Frau, der tradionelle Wunsch nach Söhnen und vieles andere mehr erörtert.
Durch interessante Zwischenfragen gelang es Frau Bundesministerin a.D. Rönsch, die auf China thematisierten Probleme reflexiv mit europäischen Problemen in Bezug zu setzen.
Karin Tomala, Professorin an der Polnischen Akademie der Wissenschaften und der Warschauer Universität, wurde in Königsberg geboren. An der Humboldt-Universität in Berlin studierte sie Sinologie, Philosophie und Geschichte und erlebte die Anfänge der "Kulturrevolution" in Peking. Seit über 30 Jahren ist sie immer wieder zu Studienaufenthalten im "Reich der Mitte" und auch in Taiwan unterwegs. Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen, u.a. über Bevölkerungspolitik und Menschenrechtsprobleme in China. 1991 Gastprofessur an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. In Deutschland seit vielen Jahren immer wieder zu Vorträgen über China und die Herausforderung der chinesischen Zivilisation unterwegs.