Das Symposium, das vor großem Publikum im Konrad-Adenauer-Konferenzzentrum in Jerusalem stattfand, behandelte mit Blick auf die Zukunft der israelisch-deutschen Beziehungen vor allem die Vergangenheit des deutschen Judentums, seine Struktur und seinen Beitrag zur deutschen Gesellschaft. Denn das Wissen über die gemeinsame Geschichte kann als Basis für eine erweiterte Kooperation dienen, auch etwa im Bereich der Wissenschaft und Medizin.

So stellte eine studentische Projektgruppe des Moses-Mendelssohn-Zentrums aus Potsdam etwa das Jüdische Krankenhaus Berlin in den Mittelpunkt: In einer Ausstellung und Filmvorführung unter dem Titel „Vom Hekdesch zum Hightech“ wurde die 250-jährige Geschichte des Hospitals präsentiert.

Dabei betonten die Studenten, wie wichtig es sei, dass die junge Generation in Deutschland nicht nur über Holocaust und deutsche Juden als Opfer, sondern auch über die positiven Aspekte der Geschichte des deutschen Judentums lernten. Erst so könnten junge Deutsche richtig verstehen, wie stark die historische Verbindung zwischen den beiden Völkern ist und wie wichtig diese Beziehungen für die zukünftige Verbindung zwischen Deutschland und Israel sind.

Das Symposium bot darüber hinaus Vertretern des Shaare-Zedek-Krankenhauses in Jerusalem und des Jüdischen Krankenhauses in Berlin ein Forum für regen Gedankenaustausch. Auch Ideen für weitere Kooperationen zwischen den beiden Institutionen wurden erarbeitet.

Die Ausstellung „Vom Hekdesch zum Hightech“, die vorab im Konrad-Adenauer-Konferenzzentrum präsentiert worden war, wurde am Tag nach dem Symposium vom brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck im Shaare-Zedek-Krankenhaus eröffnet und ist dort noch bis zum 10. Mai 2007 zu besichtigen.