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Im Gegensatz zu seinen Nachbarn im Golf verfügt Oman über relativ geringe Ölreserven. Noch etwa 15-20 Jahren würde es dauern, bis die Ölquellen versiegen werden, schätzen Experten. Seit geraumer Zeit verfolgt das Land an der Spitze der arabischen Halbinsel daher unter der Führung von Sultan Qabus ibn Said Al Said konsequent die Diversifikation der einheimischen Wirtschaft weg von fossilen Rohstoffen.
Gleichzeitig steht Oman auch unter einem enormen demografischen Druck, neue Arbeitsplätze im privatwirtschaftlichen Sektor zu schaffen. Mehr als die Hälfte aller Einwohner des Golfstaates sind unter 25 Jahre alt und immer mehr junge Omaner drängen auf den Arbeitsmarkt. Schätzungen zu Folge müssten jedes Jahr über 50.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, um ein weiteres Ansteigen der Arbeitslosenquote von derzeit 15% zu verhindern. Im Rahmen der omanischen Vision 2020 hat die omanische Führung daher die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen (SMEs) sowie die Qualifizierung von jungen Entrepreneuren zu einem zentralen Bestandteil ihrer Wirtschaftspolitik erkoren.
In diesem Zusammenhang wird der deutsche Wirtschaftsexperte Guido Zakrzewski vom 15. bis 19. Februar auf Einladung des Regionalprogramms Golf-Staaten der Konrad-Adenauer-Stiftung Oman bereisen und sich mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft über Probleme, aber auch Chancen für SMEs im Oman austauschen. Herr Zakrzweski wird unter anderem an der sechsten „SME Exhibition & Conference“ teilnehmen, und dort als Experte über die Rahmenbedingungen und der Förderung für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland referieren. Besonderes Augenmerk in den Gesprächen wird auch auf der engen Verzahnung von Ausbildung und Betrieb des dualen Bildungssystems in Deutschland liegen.