KAS/Marco Urban
Welche Erwartungen werden an die neue EU-Kommission gerichtet hinsichtlich Erweiterungspolitik? Warum ist es wichtig und richtig, den Westbalkan-Staaten eine EU-Beitrittsperspektive zu bieten? Und wieso ist jetzt – trotz weiterhin bestehender Bedenken – der richtige Zeitpunkt für die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien? Und was ist die Rolle Deutschlands hierbei?
Dies waren nur einige der virulenten Fragen und Themen, die im Rahmen der Westbalkan-Botschafterkonferenz diskutiert worden sind. Auch in diesem Jahr folgten zahlreich Botschafter und Vertreter von EU-Mitgliedsstaaten und den sechs Westbalkanländern der Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung und unter Vorsitz des stellvertretenden Generalsekretärs Dr. Gerhard Wahlers zum vertraulichen Austausch. Ko-Schirmherren der Konferenz waren die Botschaft der Republik Albanien und die Botschaft der Republik Polen. Gastredner waren der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschuss des Europäischen Parlaments, David McAllister MdEP; der Vertreter der EU-Kommission in Berlin, Dr. Jörg Wojahn; Bundesminister a.D. Christian Schmidt MdB; der europapolitische Berater der Bundeskanzlerin, Dr. Uwe Corsepius; sowie die Südosteuropa-Beauftragte des Auswärtigen Amts, Botschafterin Susanne Schütz.
| Bereits 2003 haben die Staats- und Regierungschefs der EU den Ländern des Westbalkans eine Beitrittsperspektive in Aussicht gestellt. 2004 ist Slowenien der EU beigetreten, 2013 folgte Kroatien. Sechs Länder – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien – streben einen EU-Beitritt an. Die Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt die Westbalkanländer bei ihren Reformanstrengungen mit dem Ziele einer weiteren Annäherung an die EU. In allen sechs Ländern ist die Stiftung mit Auslandsbüros vor Ort vertreten. |