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Event Reports

Maendeleo-Dialog zum Klimawandel

Beyond 50 Years of Independence - New Dependence and Future Challenges of Climate Change

Am 15. Dezember 2011 veranstaltete die KAS Tanzania mit ihrem Partner TADIP (Tanzania Development Initiative Programme) einen Maendeleo-Dialog zum Thema Klimawandel

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Anlässlich der Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum der Unabhängigkeit Tansanias und vor dem Hintergrund des gerade in Durban, Südafrika zu Ende gegangenen Weltklimagipfels der Vereinten Nationen, veranstaltete die KAS Tansania zusammen mit ihrem Partner TADIP (Tanzania Development Initiative Programme) eine Fachkonferenz zum Thema Klimawandel. Dabei sollte v.a. der Frage nachgegangen werden, welche neuen Herausforderungen sich im Speziellen für Tansania ergeben und welche Maßnahmen seitens der Regierung und der Zivilgesellschaft geplant sind.

Nachdem sich die etwa 170 Gäste, darunter Vertreter politischer Parteien und der Zivilgesellschaft, Repräsentanten religiöser Gruppen, Akademiker, nationale und internationale Experten sowie Lehrer, Schüler und Studenten eingefunden hatten, wurden sie von Stefan Reith begrüßt. Der Leiter des Auslandsbüros der KAS in Tansania hieß alle Anwesenden herzlich willkommen und stellte die Vortragenden der Veranstaltung vor. Anschließend übergab er das Wort an Steve Mmbogo, den geschäftsführenden Direktor von TADIP. Dieser begrüßte seinerseits die Vortragenden und Teilnehmer, bedankte sich für die positive Resonanz und merkte an, dass die Veranstalter auch ein kleines Jubiläum feierten: den zehnten „Maendeleo-Dialog“. Er betonte die Notwendigkeit der Schaffung einer „Diskussionsgesellschaft“ bevor tatsächlich Veränderungen in der Gesellschaft in Angriff genommen werden könnten. Im Anschluss richtete Latif Amars, Vorsitzender des Tanzania Civil Society Forum for Climate Change (Forum CC), begrüßende Worte an alle Anwesenden.

Als erster Vortragender wurde Ladislaus Kyaruzi, Vertreter des VPOs (Vice President’s Office) ans Rednerpult gebeten. Er gab eine Zusammenfassung der durch die Folgen des Klimawandels entstandenen Herausforderungen für Tansania und diesbezügliche Strategien der tansanischen Regierung. Dabei konzentrierte er sich hauptsächlich auf bereits bestehende Pläne und gab zu den Ergebnissen aus Durban und den Konsequenzen, die sich daraus für Tansania ergeben, kaum Aufschluss. Seinem Vortrag folgte daher eine ausgiebige Frage-Antwort-Runde.

Nach einer kurzen Pause, in der auch die Presse die Gelegenheit nutzte, zahlreiche Interviews zu führen, hielt Prof. Amos E. Majule vom Institute of Resource Assessment (IRA) der Universität Dar es Salaam eine Präsentation zum Thema „Climate change impacts on agriculture and enhancing capacity to adapt in Tanzania”. Darin betonte er zunächst die zentrale Rolle der Landwirtschaft in Tansania und erklärte inwieweit sie konkret von klimatischen Veränderungen betroffen sei. Die größte Herausforderung in diesem Bereich sei, Kontext und Strategien von Landwirten und anderen relevanten Akteuren im Umgang mit und bei der Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen, zu verstehen.

Anschließend gab Latif Amars, der als Vertreter der Zivilgesellschaft zum UN-Weltklimagipfel gereist war, einen kurzen Abriss der Konferenz in Durban und erläuterte die Rolle der Zivilgesellschaft bezüglich der Herausforderungen des Klimawandels. Deren Aufgabe sei es, Entscheidungen der Regierung zu beeinflussen, sich für positive Veränderungen einzusetzen und die klimatechnischen Belange der Bürger effektiv zu vertreten. Er betonte auch die Notwendigkeit der Umsetzung von Programmen und Initiativen wie REDD, TaTEDO, APCCC etc. Er schloss mit der klaren Forderung: Make Climate Change a priority!

Der letzte Vortrag der Konferenz wurde von Finias Magessa, UNDP-Experte für erneuerbare Energien gehalten. In seiner Präsentation “The Challenges of Climate Change for the Future Supply of Safe and Sustainable Energy” konzentrierte er sich vor allem auf die aktuelle Situation der Stromversorgung und die Potentiale erneuerbarer Energien in Tansania.

Im Anschluss hatten die Teilnehmer der Konferenz Gelegenheit, die Vorträge zu kommentieren und den Vortragenden Fragen zu stellen. Von dieser Möglichkeit wurde sehr reger Gebrauch gemacht und die Teilnehmer lieferten wertvolle, bereichernde und auch kritische Beiträge.

Die Ergebnisse des Maendeleo-Dialogs sollen in einer Publikation veröffentlicht und allen Interessierten zur Verfügung gestellt werden.

Ein ausführlicher Bericht der Veranstaltung wird demnächst hier zur Verfügung stehen.

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