Detalles
„Sagen, was ist.“ – Das hat der Schriftsteller Jürgen Fuchs immer getan. Er hielt die Wirklichkeit mit karger Genauigkeit fest und damit der Zweiten Deutschen Diktatur wie kaum ein anderer den Spiegel vor. Linke Kritik war den SED-Kadern ein Dorn im Auge. Sie reagierten mit voller Härte, wollten die unliebsame Stimme mundtot machen. So sperrte die Stasi ihn, der genau hinsah, den aufrechten Gang wagte und sich mit seinem Freund Wolf Biermann solidarisierte, ein und wies ihn aus der DDR aus. Aber die Stimme verstummte nicht. Jürgen Fuchs, der einst Sozialpsychologie in Jena studierte, bündelte in seiner Person die gesamte DDR-Opposition und gab ihr mit seinem Vorbild Halt und Orientierung. Viel zu jung ist er mit 48 Jahren in Berlin gestorben. Am 19. Dezember 2025 wäre er 75 Jahre alt geworden.
Zum 75. Geburtstag von Jürgen Fuchs
Nicht vor Ort? Gern können Sie die Veranstaltung am 3. Dezember, ab 18:30 Uhr digital via Zoom verfolgen.
PROGRAMM
Begrüßung und Einführung
Dr. Joachim Klose
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung für Berlin und Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin
Der Blick der kleinen Bahnstationen - Zum aufrechten Gang in der Diktatur
Herta Müller
Schriftstellerin, Literatur-Nobelpreisträgerin
Ich möchte, wenns mich müdet, einen Wein - Erinnerungen an einen Weggefährten und Freund
Wolf Biermann
Liedermacher
Was ich Jürgen Fuchs zu verdanken habe
Marko Martin
Schriftsteller
Das Erbe von Jürgen Fuchs
Moderiertes Gespräch
Moderation: Dr. Joachim Klose
Empfang