Warum gibt es heute eine gewisse Renaissance des Konservativen und in welchem Verhältnis steht der Katholizismus, der über Jahrzehnte die Unionsparteien wesentlich inhaltlich und personell geprägt hat, zum Konservatismus?
Darum ging es in meinem Vortrag in Potsdam. Dabei wurden folgende Punkte ausgeführt:
- Der Katholizismus als eigenes gesellschaftspolitisches Phänomen von der Entstehung im 19. Jahrhundert bis heute.
- Der Begriff des Konservativen und sein inhaltliches Dilemma.
- Die Frage, warum Christen zugleich konservativ und fortschrittlich sind.
- Die Frage, warum Katholiken durchschnittlich wertkonservativ geprägt sind.
- Die Rolle des Konservativen in der Christdemokratie.
- Konservative Inhalte und politische Kritik heute.
An den Vortrag schloss sich eine Diskussion an, in der es noch einmal um die Grundlagen des Konservativen ging (politische Anthropologie und Philosophie), um die Rolle der Reformation und ihre Folgen, die begriffliche Definitionshoheit des linksliberalen spektrums gegenüber dem rechten politischen Spektrum, um politische Repräsentationsdefizite in der bürgerlichen Gesellschaft, um die Bedeutung und Rolle der Nation, um die zukünftige Rolle des Christlichen und Konservativen in der Politik und schließlich um die konkrete Problemlösungsfähigkeit konservativer Politik.
Der Vortrag ist in schriftlicher Form veröffentlicht in: Die Neue Ordnung 6 (2019) 175 - 189 (siehe den Link rechts auf dieser Seite).