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Lebendige Politik

Schüler im Potsdamer Landtag

Ein Bericht von Konstantin Koch

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Am Mittwoch, dem 22. November 2023, besuchte eine neunte Klasse des Leichhardt-Gymnasiums aus Cottbus im Rahmen der von dem Politischen Bildungsforum Brandenburg organisierten Reihe „Lebendige Politik“ den Landtag Brandenburg. Die Konrad– Adenauer-Stiftung ermöglichte den Gymnasiasten interessante Einblicke in Arbeit des Landtags und die parlamentarische Arbeit der Abgeordneten. Insgesamt waren 25 Schüler und zwei Lehrer aus Cottbus angereist. Nach einer Einführung in die parlamentarische Arbeit des Landtages verfolgten die Schüler im Plenarsaal eine Aktuelle Stunde. Anschließend stellten sich fünf Mitgliedern aus unterschielichen Fraktionen des Brandenburger Landtages einem einstündigen Gespräch mit den Schülern.

 

In der Einführung in die parlamentarische Arbeit durch einen Mitarbeiter des Landtags ging es zum Beispiel um folgende Fragen: Wie kann man bei so vielen Bürgern und Abgeordenten Entscheidungen treffen und gemeinsam Gesetze beschließen? Wie funktioniert Politik und Demokratie in Brandenburg auf Landesebene konkret?  Der Landtagsbesuch war für die Cottbuser Schüler zugleich ein Einstieg in ihren Politikunterricht der nächsten Wochen, in dem  die parlamentarische Arbeit intensiver behandelt wird.

 

Der nächste Programmpunkt war der Besuch des Plenarsaal auf der Gästetribüne, um eine  Aktuelle Stunde zum Thema “Gemeinsam aus der Krise? Zur Lage der Kommunen“ für ungefähr eine Stunde zu verfolgen. Anschließend wurde der Schulklasse ein weiteres Highlight geboten. Die Schüler bekamen die Möglichkeit, fünf Abgeordneten des Brandenburger Landtages aus den Fraktionen von SPD, CDU,  Bündnis90/die Grünen, Die Linke und  AfD - welche fast ausschließlich aus den Wahlkreisen Cottbus und der Lausitz stammen - Fragen zu stellen. Es entstand eine lebhafte Diskussion zwischen den Abgeordneten und mit den Schülern des Leichhardts–Gymnasium. Dabei wurden unterschiedliche Themen angesprochen. Neben allgemeinen Fragen, aus welcher Überzeugung sich die Abgeordneten für die jeweilige Partei engagieren, gab es auch Fragen zu kommunalen Themen vor Ort in der Lausitz. Den Schülern wurde ein Überblick über die unterschiedliche Situation der finanziellen Haushaltslage und Bevölkerungsstruktur der Kommunen im Land Brandenburg gegeben, wobei auch die Frage, inwieweit der Investitionsstau, beispielsweise in Schulen, behoben werden kann, eine Rolle spielte. Zudem wurden von den Gymnasiasten Fragen zur Verbesserung von Bildungseinrichtungen in Cottbus, Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, einer schnelleren Anerkennung ausländischer Fachabschlüsse sowie Fragen zur irregulären Migration gestellt. Aus diesen Fragen entstand unter den Abgeordneten des Landtages eine lebhafte Debatte, bei der die Schüler die unterschiedlichen Positionen, Standpunkte und Meinungsverschiedenheiten der Parteivertreter wahrnehmen konnten. Zum Abschluss wurden alle Teilnehmer des Projekttages in der Kantine des Landtages zum Mittagessen eingeladen, bei dem sie den herrlichen Ausblick auf die Potsdamer Innenstadt genießen konnten.  Damit endete die politische Exkursion aus Cottbus zum Brandenburger Landtag.   

 

Die Erfahrungswerte des Bildungsdienstes der Landtagsverwaltung Brandenburg zeigen, dass Schüler sich grundsätzlich sehr für die parlamentarische Arbeit und den politischen Betrieb interessierten. Es seien aber große Unterschiede hinsichtlich der Thematiken, mit denen sich die Heranwachsenden beschäftigen, zu erkennen. Während Schüler aus den urbanen Räumen des Landes sich mehr für den Klimaschutz interessierten, sei der Fokus der aus den ländlichen Regionen des Landes stammenden Schülern mehr auf den Ausbau der Mobilität oder die Eindämmung irregulärer Migration gerichtet.

Die Gymnasiasten des Leichhardt–Gymnasiums nahmen jedenfalls  interessante politische Erfahrungen mit auf den Heimweg, die in den nächsten Wochen im Politikunterricht ausgewertet werden. Die begleitenden Lehrer würden gerne, wie sie sagten, die Kooperation mit dem Brandenburger Landtag intensivieren, um mehr Schülern solche Parlamentsbesuche zu ermöglichen. Während dieser Exkursionen könnten Inhalte vermittelt werden, die oftmals im Schulalltag durch den Lehrplan nicht genügend abgedeckt würden. Oftmals können beispielsweise Planspiele, die anhand praktischer Beispiele die parlamentarische Arbeit im Landtag widerspiegeln, auf Grund mangelnder Zeit nicht durchgeführt werden.

Die Exkursionen zum Landtag spielen mithin eine wichtige Rolle, um das demokratische Grundverständnis der heranwachsenden Schüler zu vertiefen. Die Erfahrungen des Mitarbeiters der Landtagsverwaltung, der die Schüler durch den Tag führte, bestätigen dies.

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