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Steht unser hergebrachtes Parteiensystem, das der Bundesrepublik relativ stabile Mehrheiten gebracht hat, vor einem Umbruch?
Der Zuspruch zu den Volksparteien CDU/CSU und SPD sinkt seit Jahren. Neue Gruppierungen, wie zuletzt die "Die Linke", die "Piratenpartei" oder die "Freien Wähler" kommen zu den etablierten Parteien hinzu und machen das Parteiensystem unübersichtlicher. In der "Medien-" und "Talkclubdemokratie" ist die "Stimmungsmache" von großer Bedeutung. Die parlamentarische Debatte findet dagegen eher unbeachtet im Hintergrund statt. Zudem wollen Bürger verstärkt direkt Einfluss nehmen, wenn es etwa um Großprojekte wie den Berliner Flughafen und den Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs oder um die Schulpolitik in den Bundesländern geht.
• Welche Auswirkungen werden diese Tendenzen mit Blick auf die kommende Bundestagswahl haben?
• Wird es zukünftig schwerer, stabile Regierungsmehrheiten zustande zu bringen?
Herzliche Einladung zur Diskussion!
Prof. Heinrich Oberreuter, geboren 1942 in Breslau, nach Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter in München und im Deutschen Bundestag in Bonn, 1978 Professor an der Freien Universität Berlin und von 1980 bis zu seiner Emeritierung 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft an der Universität Passau. Von 1993 bis 2011 war er zugleich Direktor der Akademie des Freistaates Bayern für Politische Bildung in Tutzing. Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher zur parlamentarischen Parteien-Demokratie sowie gefragter Kommentator in den Medien.
