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Tafelrunde Sanssouci
15 Jahre Wende: Zufall der Geschichte
oder Sternstunde der Diplomatie?
Mittwoch, 15. September 2004, 20.00 Uhr
Schloß Sanssouci, Neue Kammern,
Maulbeerallee, Potsdam
Dr. Alexander Gauland, Herausgeber der Märkischen Allgemeinen
im Gespräch mit
John Kornblum, Berlin, US-Botschafter a.D.
Prof. Horst Teltschik, Boeing, Berlin
Dr. Igor Maximytschev, Moskau, ehemaliger Stellvertretender Botschafter der Sowjetunion in der DDR
9. November 1989: Am Ende einer atemberaubenden Entwicklung, wird das lange Zeit Unvorstellbare Wirklichkeit: eine friedliche Revolution im Osten Deutschlands, eingebettet in politische Entwicklungen wie die Integration Europas und ermöglicht durch die Veränderungen in der Sowjetunion. Die Mauer fällt! Ein knappes Jahr nach dem Fall der Mauer schaffen die beiden deutschen Parlamente mit dem Einigungsvertrag die Rechtsgrundlagen für die innere staatliche Vereinigung. Der Kalte Krieg, dessen Logik die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts bestimmte, ist beendet - ein neues Zeitalter der Ost-West-Beziehungen zieht auf. Waren Wende und Wiedervereinigung ein „Zufall“ der Geschichte? Waren sie das Ergebnis eines revolutionären „Naturereignisses“, ausgelöst und vorangetrieben von der Bevölkerung der DDR? Oder war es staatsmännische und diplomatische Kunst - eine „Sternstunde der Diplomatie“ -, die den Deutschen die Einheit bescherte? Bestand die Gefahr eines Rückschlags in eine neue Phase des Kalten Krieges?
Um Antworten auf diese Fragen und Blicke hinter die Kulissen der Weltpolitik sollen Politiker gebeten werden, die eine der spannendsten Perioden der Weltgeschichte im innersten Zirkel der Macht diskret und verantwortungsvoll mitgestaltet haben. Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion werden die Motiv- und Interessenlagen der beteiligten Akteure und Regierungen stehen, welche ausnahmslos durch die Entwicklungen überrascht wurden und deren interne Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse Probleme und Konflikte, die beim Ausgleich der nationalen Interessen auf der internationalen Ebene zu lösen waren, auslösten.
Von aktuellem Interesse ist die Frage nach den internationalen Krisenlösungsmechanismen und was davon – über die damalige weltpolitische Konstellation und das „Wunder der deutschen Einheit“ hinaus - geblieben und von Bedeutung ist.
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Potsdam
der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. , des Brandenburgischen Literaturbüro, der Märkischen Allgemeinen und der Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Fachliche Beratung: Dr. Hans-Hermann Hertle, ZZF-Potsdam