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Frauen sind an vielen Stellen im öffentlichen Leben Libanons nach wie vor unterrepräsentiert. Zu den Parlamentswahlen 2018 traten insgesamt 86 Frauen auf unterschiedlichen Listen an – nur sechs von ihnen schafften es als Abgeordnete ins Parlament. Ein ähnliches Bild ergibt sich im Hinblick auf den wirtschaftlichen Sektor. Ein Grund für die aktuelle Lage liegt in den libanesischen Personenstands- und Arbeitsrechtsgesetzen, die Frauen den Weg in die Erwerbstätigkeit de jure oder de facto versperren.
Die libanesische Regierung hat sich daraufhin zum Ziel gesetzt, gegen Diskriminierung vorzugehen und Frauen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens zu stärken. Im Januar 2019 kündigte Premierminister Saad Hariri auf der Mashreq-Konferenz zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen an, die Quote von erwerbstätigen Frauen in den kommenden fünf Jahren um fünf Prozent zu erhöhen. Welche Maßnahmen dafür ergriffen werden sollen und welches Erfolgspotenzial diese bergen, bleibt jedoch unklar.
Vor diesem Hintergrund hat es sich die KAS zum Ziel gesetzt, als Forum für gesellschaftliche Diskussionen zu dienen, wie Frauen in der libanesischen Öffentlichkeit sichtbarer werden und wie das Ziel Chancengleichheit erreicht werden kann. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Unternehmerinnen, die den Austausch und die Vernetzung mit Gleichgesinnten suchen. Der Workshop ist in drei Teile gegliedert, in denen die oben genannten Themen behandelt werden sollen.