Insbesondere für die Region „Marrkech-Safi“ bildet der Anlass, dass die diesjährige COP in ihrer eigenen Heimat stattfindet, eine Herausforderung, sich konkret und unmittelbar mit der Bedeutung und den möglichen Konsequenzen, die mit den Auswirkungen des Klimawandels verbunden sind, auseinanderzusetzen.
Bereits seit Ende 2015 wurde in zahlreichen Workshops, Foren und Schulungskursen darüber informiert und diskutiert, welche direkten Zusammenhänge zwischen dem Klimawandel, den Umweltbedingungen, dem Einsatz erneuerbarer Energien und den aktuellen Lebensformen in dieser Region bestehen. Die Aufmerksamkeit galt sowohl den Bereichen Energie, Transport, Industrie, Abfall, Forst- und Landwirtschaft, als auch den Konsequenzen für Wasserversorgung, Ernährung, Biodiversität, Urbanisierung und das Gesundheitssystem. Es ging zum einen um die Forderungen der internationalen Klimadebatte, zum anderen um die fehlenden rechtlichen Grundlagen in Marokko, um den bereits erkennbaren Auswirkungen zu begegnen.
Diesen Diskussionen voraus geht seit rund vier Jahren eine intensive politische Diskussion auf nationaler politischer Ebene darüber, welche konkreten Maßnahmen, Initiativen und Veränderungen erforderlich sind, um der von der Krone geforderten und vom Parlament bis jetzt noch unzureichend in Gesetzesform gegossenen „Régionalisation avancée“ Gestalt zu geben. Vor diesem Hintergrund schlagen die Beobachtungen und Überlegungen, die der Autor Said Chakri in diesem Band zusammengestellt hat, eine Brücke zwischen den konkreten Problemen auf lokaler Ebene und den internationalen Aktionsplänen. Sie helfen den Lokalpolitikern, die Ursachen zahlreicher Probleme zu verstehen, um neue Initiativen adäquat zu gestalten und vielleicht sogar, für ihre Vorschläge Gehör zu finden.