Agrégateur de contenus

Titre unique

Benin/Deutschland: KAS-Vorsitzender Dr. Vogel trifft Staatspräsident Kérékou

Am 16. Mai 2003 trafen Thüringens Ministerpräsident und Vorsitzender der Stiftung Dr. Bernhard Vogel und Benins Staatspräsident Mathieu Kérékou zu einem einstündigen Meinungsaustausch in Berlin zusammen.

Agrégateur de contenus

http://www.africashop.de/bvogel.jpg

KAS-Vorsitzender

Dr. Bernhard Vogel

Bei dem Gespräch überraschte der beninische Staatspräsident mit sehr guten Detailkenntnissen über das KAS-Programm in Benin. Er bat Dr. Vogel, dass die Stiftung ihr Programm insbesondere im Bereich der Unterstützung der Dezentralisierung und der Staatsbürgerkunde in verstärktem Umfang fortsetze. Besonders hob er auch die TV-Sendung „Entre-Nous“ hervor, die seit fast 10 Jahren in einer Dreiecksproduktion zwischen KAS, der NGO „Centre Afrika Obota“ (CAO) und dem beninischen Fernsehen (ORTB) hergestellt wird. Diese Sendung ist in Benin sehr populär und dort werden vor allem kritische politische und soziale Themen aufgegriffen, wie "Stimmenkauf bei Wahlen", "Korruption", "gute Regierungsführung". Präsident Kérékou ermunterte die KAS, diese Reihe uneingeschränkt fortzusetzen.

Dr. Vogel bedankte sich beim beninischen Präsidenten für seine positive Einschätzung und auch dafür, dass die KAS ihr Demokratieförderungsprogramm in Benin ohne Behinderungen durchführen kann. Er mahnte aber auch an, dass das KAS-Engagement den Willen unserer Partner erfordere, um gemeinsam die gesteckten Ziele zu erreichen. Weiterhin hob er die besondere Rolle Benins im Demokratisierungsprozess Westafrikas hervor.

Staatspräsident Kérékou lud Dr. Vogel zu einem Besuch nach Benin ein. Der Stiftungsvorsitzende nahm die Einladung an.

Der beninische Präsident stellte dem thüringischen Ministerpräsident auch Maurice Bokpê vor, Prinz von Allada. Allada ist ein beninisches Königreich. Der Prinz ersucht um die Akkreditierung als Honorarkonsul im Bundesland Thüringen. Bokpê ist kürzlich einer interessierten deutschen Öffentlichkeit durch ein Buch seiner deutschen Ehefrau Annette bekannt geworden. Dort beschreibt sie unter dem Titel „Der Kuss des Voodoo“ sehr anschaulich und teilweise intim den Weg ihres Ehemannes, der in Berlin Ingenieurwissenschaften studiert hat und dort zusammen mit seiner Frau ein Taxiunternehmen betreibt, zurück zu seinen afrikanischen Wurzeln. Das führt ihn schließlich zum Glauben des Voodoo, den er als "europäisierter" Afrikaner lange Zeit abgelehnt hatte.

Das Buch von Annette Bokpê ist sehr mutig und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es recht vorurteilsfrei, wenn auch aus europäischer Sicht, Voodoo als eine ganzheitliche (Natur-) Religion beschreibt und nicht auf Fragen der schwarzen Magie reduziert. Sie bringt dieses in einem Satz auf den Punkt, nämlich dass wir Europäer Voodoo in der Regel nur "als Zerrbild eines Horrorglaubens" kennen. Der Titel ihres Buches "Der Kuss des Voodoo" hält daher, was er verspricht. Nur, wer sich eine reisserische, Klischees bedienende Story über schwarze Magie erhofft hatte, wird enttäuscht. Alle anderen kommen auf ihre Kosten.

Annette Bokpê: "Der Kuss des Voodoo. Mein Leben als afrikanische Prinzessin."

List Verlag, München, 2002 (ISBN 3-471-79475-1). Euro 22,--

partager

Agrégateur de contenus

Interlocuteur

Elke Erlecke

Elke Erlecke bild

Regionalbeauftragte Ost Kommunalpolitik

elke.erlecke@kas.de 0151 6723 8607

comment-portlet

Agrégateur de contenus

Agrégateur de contenus